Google hat "unabsichtlich" Daten in privaten offenen WLAN-Netzen ausspioniert. Jetzt versucht der Konzern den Zwischenfall mit neuen Sicherheits-Maßnahmen wieder gut zu machen.
Google will noch diese Woche die eigene Suchmaschine sicherer machen. Dazu soll der Datenaustausch zwischen Websuche und Nutzer verschlüsselt werden, schreibt einer der Cheftechniker von Google, Alan Eustace. Die URL in der Adressleiste wird dann mit https statt wie bisher mit http beginnen. Https (Hypertext Transfer Protocol Secure) sorgt für eine abhörsichere Datenübertragung und wird zum Beispiel auch beim Online-Banking eingesetzt.
Der Schritt folgt auf die Nachricht, dass Google - angeblich unabsichtlich - Daten aus privaten, offenen WLAN-Netzen aufgezeichnet hat. Jene Kamera-Autos, mit denen Google Fotos von Straßenzügen anfertigt, kartografieren auch offene WLAN-Netze, weil diese für Geo-Dienste genutzt werden können. Eigentlich sollten dabei nur Name und Adresse des Netzwerks aufgezeichnet werden. Angeblich unbeabsichtigt wurden dabei aber auch zum Beispiel Teile von E-Mails abgespeichert. Google hat versprochen, die Daten umgehend zu löschen.
Mit der Verschlüsselung der Websuche versucht Google nun, das Vertrauen der Nutzer zurück zu gewinnen. Der kostenlose Webmail-Dienst Gmail ist bereits seit Anfang des Jahres verschlüsselt.
(Red.)