Heimischer Immobilienmarkt legt Verschnaufpause ein

(c) Clemens Fabry
  • Drucken

Im ersten Halbjahr gab es im Vergleich zu 2018 bei der Anzahl einen leichten Rückgang. Der Gesamtwert der Transaktionen stieg jedoch weiter an.

Seit sechs Jahren ist die Zahl der Immobilienverkäufe ohne Unterbrechung gestiegen. Nun haben die Verkäufe erstmals mehr oder weniger stagniert.  Mit 64.171 Verbücherungen im ersten Halbjahr hatten die Grundbuchsämter immerhin noch das zweitstärkste Jahr der Geschichte zu bewältigen. Im Vorjahr waren es 64.900 Transaktionen gewesen. 

Die Abflachung habe sich bereits im zweiten Halbjahr des Vorjahres abgezeichnet. Es sei abzusehen gewesen, dass das ständige Wachstum irgendwann einmal eine Verschnaufpause brauche, sagt der Geschäftsführer von RE/MAX Austria, Bernhard Reikersdorfer. „Dass es sich dabei lediglich um eine Verschnaufpause handeln wird und um keinen Einbruch, zeigt die Tatsache, dass im ersten Halbjahr in sechs von neun Bundesländern der Trend noch immer nach oben zeigt.

Die Rahmenbedingungen für Immobiliengeschäfte beurteilt er als unverändert positiv: Das Immobilienangebot sei in weiten Teilen des Landes nach wie vor gut, die Nachfrage hoch, das Zinsniveau historisch niedrig und daran werde sich in absehbarer Zeit auch nichts Wesentliches ändern, so der Remax-Chef.  Die gute Arbeitsmarktsituation und die noch immer durchaus positive Grundstimmung in der Wirtschaft sieht er ebenfalls als wichtige Parameter für den Immobilienmarkt.

Obwohl die Zahl der Transaktionen ganz leicht abgenommen hat, ist der Verkaufswert trotz weniger Immobilienverkäufe weiter gestiegen.
Die bis 30. Juni 2019 verbücherten Immobilien waren den Käufern das Rekordergebnis von in Summe 16,4 Mrd. Euro wert, berechneten die Remax-Experten.

Ursächlich für den Bundestrend ist das Bundesland Wien. Dort sind die Verkäufe von 11.697 um -1.252 auf 10.445 gesunken (-10,7 Prozent). Würde man das Minus in Wien aus dem Bundesergebnis herausrechnen, so wäre der bundesweite Immobilienmarkt um 0,8 Prozent gewachsen, so Remax.

(red.)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.