Die Grünen?

Der Osten wird auch grüner

Robert Habeck (rechts),  Hannalena Baerbock (links), Katja Meier (2. v.r.) und Wolfram Guenther (2.v.l.)
Robert Habeck (rechts), Hannalena Baerbock (links), Katja Meier (2. v.r.) und Wolfram Guenther (2.v.l.)imago images / Emmanuele Contini
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In den neuen Bundesländern hatten die Grünen schon immer einen schweren Stand. Doch bei den Wahlen in Brandenburg und Sachsen könnten sie sich verdoppeln - und Königsmacher werden.

Ostdeutschland war für die Grünen schon immer ein hartes Pflaster. Die Grünen polarisieren hier noch mehr als Westen. Und das hört man auch. „Hau ab, hau ab“, skandierten ein paar Dutzend Gegner der Öko-Partei, als Robert Habeck in Chemnitz abstieg, der ehemaligen Karl-Marx-Stadt, die mit rechtsextremen Ausschreitungen im Vorjahr bundesweit die Schlagzeilen beherrschte. Alles wie immer also? Mitnichten.

Die Besucherzahlen bei grüne Veranstaltungen steigen, genauso wie die Mitgliederzahlen und die Umfragewerte. In Brandenburg und in Sachsen könnten die Grünen am Sonntag zweistellige Ergebnisse einfahren. Das ist ziemlich viel für eine Partei, die 2014 noch um den Einzug in den sächsischen Landtag zittern musste (5,7 Prozent) und auch in Brandenburg nur magere 6,2 Prozent erreichte. Die Grünen galten hier immer als abgehoben, ihre Themen verfingen kaum.

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