Anfang der Neunziger hat die Treuhandanstalt die DDR-Wirtschaft abgewickelt und privatisiert. Schnee von gestern, lang verjährt? Keineswegs. Der „Transformationsschock“ wirkt bis heute. Und auch die AfD macht damit Politik.
Die Baggerschaufel gräbt sich durch den Schutthaufen. Durch die Reste dieses Versuchslabors der DDR. Hier, in Hoyerswerda, Sachsen, hatten Sozialisten ganz groß gedacht. Auf dem Reißbrett entwarfen sie die „zweite sozialistische Arbeiterstadt“. Sie setzten Plattenbauten in die Landschaft. Die Stadt wuchs und wuchs. Von 7000 auf zwischenzeitlich 70.000 Einwohner. Von hier schwärmten die Arbeiter aus, in das nahe Kombinat „Schwarze Pumpe“, diese gigantische Energiekammer, wo Gaswerke, Kokereien, Heizkraftwerke und Brikettfabriken Arbeit gaben. 1990 wurde das Areal stillgelegt. Heute gibt es dort einen Industriepark. Aber an die Beschäftigungszahlen von damals reicht man natürlich nicht heran. Die Neustadt von Hoyerswerda sieht daher heute an manchen Ecken aus wie ein gigantisches DDR-Museum.
Übrigens...
Ein Rentner zieht in der Nähe seinen Einkaufswagen. Man plaudert freundlich über die Lage in der Gegend. Doch es braucht nur das eine kleine Wörtchen „Treuhand“, und schon regt sich etwas, schon schimpft und spottet der 83-Jährige. „Das war eine Sauerei“, sagt er. Alles hätten die hier „plattgemacht“. Die Treuhand, das war jene Anstalt, die mit der Privatisierung und Abwicklung der DDR-Wirtschaft betraut war. Doch hier gilt sie als Monster. Mit wem man auch redet, oft reicht das Stichwort Treuhand, und freundliche Gemüter erhitzen sich. Als wäre das alles gestern gewesen. Und nicht vor knapp 30 Jahren.Brandenburg gilt als das gewässerreichste Bundesland Deutschlands. Durch seine eiszeitliche Entstehungsgeschichte ist Brandenburg extrem reich an natürlich entstandenen Seen. Es gibt 800 Gewässer mit einer Fläche von mehr als einem Hektar.
Der höchste Berg Brandenburgs ist der Kutschenberg. Dass das Bundesland nicht besonders gebirgig ist, zeigt auch die Höhe des besagten Kutschenbergs: Der "Gipfel" liegt 201 Meter über dem Meeresspiegel - ganz im Süden Brandenburgs.
Nein, das Thema ist so präsent wie schon lange nicht. Es ist keine Narbe, wie es manchmal heißt. Sondern eine offene Wunde. Und nun im Wahlkampf bohrt darin nicht nur wie bisher die Linkspartei, sondern auch die AfD. Deren Rechtsaußen Björn Höcke ergeht sich in Verschwörungstheorien: Man müsse sich fragen, wer damals ein Interesse daran gehabt habe, das Gebiet der ehemaligen DDR zu deindustrialisieren, sagt er und drängt auf Untersuchungsausschüsse. Es gibt freilich auch ganz andere Stimmen, die in der Treuhand eine beispiellose Erfolgsgeschichte sehen. Ohne jede Alternative.