Alle reden von ihr, jeder meint etwas anderes, niemand präzisiert es. Damit ist „Firmenkultur“ ein Tugendwort, das hoffentlich positiv besetzt ist. Eine Annäherung.
Was haben „Heimat“, „Familie“ und „Firmenkultur“ gemeinsam? Alle drei sind Tugendworte. Jeder versteht sie intuitiv, sie sind mehrdeutig und grundsätzlich positiv besetzt. Von den ersten beiden werden wir in der Wahlwerbung in nächster Zeit viel hören – mit der Liebe zu Heimat und Familie fängt man Stimmen.
Der dritte Begriff geistert vor allem im unternehmerischen Kontext herum, und hier besonders im Personalbereich. „Wir haben eine offene/junge/dynamische Firmenkultur“, sagt der Recruiter und überlässt es dem Kandidaten, welche Bilder in dessen Kopf aufpoppen. Hat je ein Recruiter „Firmenkultur“ näher definiert?