Kolumne

Kurz einchecken im Hotel Mama

Stilfrage. Was unterscheidet eigentlich Concierge-betreutes Wohnen vom Spontanbesuch im Hotel Mama?

Die Wäsche wird gewaschen, der Hund verwöhnt – und Gassi geführt –, das Auto darf in der Garage ruhen und man selbst auf dem liebevoll drapierten Sofa. Die einzige Herausforderung ist die Wahl des Gerichts, das man zu speisen wünscht. Was unterscheidet eigentlich das Concierge-betreute Wohnen im Kurzzeitappartement von einem Spontanbesuch im Hotel Mama? Dort nächtigt man im ehemaligen Kinder-, nun meist Gästezimmer, oft neben dem Bügelbrett. Und: Das Appartement ist immerzu sturmfreie Bude für einen selbst und jene, mit denen man es teilen will. Immer öfter ist das ein Hund: Auch viel reisende Karrieremenschen mit knappen Beziehungsressourcen wollen nicht einsam sein.

Vielleicht wäre das echte Hotel Mama mit viel Geplauder und sozialer Wärme für jene doch genau das Richtige? Andererseits: Die Tür hinter sich zumachen zu können und dennoch serviciert zu leben hat seinen Preis ja nicht von ungefähr.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 21.09.2019)

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