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Song Contest: Klarer Sieg für Lena Meyer-Landrut

Song Contest Lena gewinnt
Song Contest Lena gewinnt(c) EPA (JOERG CARSTENSEN)
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Deutschland gewinnt den Eurovision Song Contest 2010. Lena Meyer-Landrut lag schon vor Ende der Wertung uneinholbar vorn. Die 19-Jährige war überwältigt: "Das ist nicht real."

Deutschlands Kandidatin Lena Meyer-Landrut hat den Eurovision Song Contest gewonnen. Die 19-jährige Gymnasiastin aus Hannover lag am Samstagabend mit ihrem Song "Satellite" deutlich vor der Konkurrenz. Schon vor dem Ende der dreistündigen Show war sie uneinholbar vorn. Insgesamt holte Lena 246 Punkte. Gewählt wurde sie von Publikum und Jurys, deren Wertung zu jeweils 50 Prozent galt, aus 39 Ländern.

Die Schülerin, die selbst mit einem Platz unter den ersten zehn aber nicht mit dem Sieg rechnete, konnte das Ergebnis zuerst gar nicht fassen: „Das ist ... äh ... Hi!" sagte sie, als sie nach der Verlautbarung ihres Sieges die Bühne betrat. Dann bat sie darum, dass ihr jemand die Trophäe abnehmen solle, weil sie „nicht stark genug" sei, diese die ganze Zeit zu halten. „Das ist absolut unglaublich, das ist nicht real", sagte sie. „Ich bin so glücklich und dankbar."

Song Contest: Türkei auf Platz zwei

28 Jahre nach dem Sieg von Nicole mit "Ein bisschen Frieden" hat Meyer-Landrut für Deutschland wieder den Grand Prix geholt. Im Finale setzte sie sich gegen Sänger und Bands aus 24 anderen Ländern durch. Auf den zweiten Platz kam die Türkei mit 170 Punkten. Dritter wurde Rumänien mit 162 Punkten.

Meyer-Landrut galt zwar im Vorfeld als Favoritin, ihr Sieg kommt aber dennoch einer Sensation gleich. Die Maturantin war erst in der von Fernsehmoderator Stefan Raab organisierten Casting-Show „Unser Star für Oslo" entdeckt worden. Bis zum Beginn dieser Show im Februar war sie auch in Deutschland vollkommen unbekannt.

Fan stürmte die Bühne bei Spanien

Zu einem Zwischenfall kam es im Finale bei dem auf Startnummer Zwei angetretenen spanischen Beitrag des Sängers Daniel Diges: Mitten in der Nummer erklomm ein Zuschauer mit roter Haube überraschend die Bühne und mischte sich unter die Begleitgruppe. Das Lied durfte daher nach Ende aller anderen Beiträge noch einmal wiederholt werden - diesmal ohne Störungen.

Der Störer war Diges' Landsmann Jaume Marquet Cotkjent aus Barcelona, der als "Jimmy Jump" bekannt ist. Er hat sich mit derlei Aktionen einen Namen gemacht und unter anderem bei großen Fußballübertragungen Sicherheitssperren durchbrochen. Unter anderem schaffte er es beim EM-Finale 2004 auf das Spielfeld. Die norwegische Polizei brachte den Spanier zu einem Verhör. Ein Sprecher erklärte, es sei noch nicht über eine mögliche Strafverfolgung entschieden.

125 Millionen Zuschauer bei Grand Prix

Der 55. Eurovision Song Contest, bei dem einschließlich der beiden Halbfinale insgesamt 39 Staaten teilnahmen, wurde von 18.000 Zuschauern in der Telenor-Arena in Oslo sowie rund 125 Millionen Menschen innerhalb und außerhalb Europas am Fernsehschirm verfolgt.

(APA/Red.)

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