SPÖ

Max Lercher, der Schatten-Parteichef

Max Lercher, vormals Bundesgeschäftsführer der SPÖ und demnächst Abgeordneter, gab zuletzt ziemlich viele Interviews.
Max Lercher, vormals Bundesgeschäftsführer der SPÖ und demnächst Abgeordneter, gab zuletzt ziemlich viele Interviews.(c) EXPA / APA / picturedesk.com
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Bringt sich der ehemalige Bundesgeschäftsführer für den Tag in Stellung, an dem Pamela Rendi-Wagner abgelöst wird? Die stellte am Freitag ihren Erneuerungsprozess für die SPÖ vor.

Wien. Die Wortmeldungen wiederholen sich: Nein, nein, und noch einmal nein. Um eine Personaldebatte gehe es nicht, bekräftigten auch Freitagfrüh jene prominenten Roten, die sich in Favoriten zur Präsidiumsklausur im Renner-Institut einfanden. Sie wollten lieber über jenen Erneuerungsprozess reden, den die Parteichefin am Ende der Sitzung vorstellte: In den nächsten Wochen soll es „Zukunftslabors“ geben, im Frühjahr eine Mitgliederbefragung und am Ende des Prozesses, am 1. Mai kommenden Jahres, einen „Zukunftskongress“.

Aber natürlich geht es auch um Personelles – zumindest langfristig. Das sagte auch der der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig: Personelle Konsequenzen stünden „wenn, dann am Ende eines Prozesses.“ Und genau dort steht möglicherweise einer schon bereit: Max Lercher. Der sagt zu dem Thema und eigenen Ambitionen zwar nichts, aber was auffällt: Der ehemalige SPÖ-Bundesgeschäftsführer, der nun neu in den Nationalrat einzieht, hat in den vergangenen Tagen sehr viele Interviews gegeben. Zum Zustand der Partei, aber auch zu seinen Lösungen für die Zukunft. Und: Was immer er sagt, hört man bald als Echo aus der Partei zurück. Beispielsweise wurde Lerchers Prä-Wahlabend-Sager von der „Glaubwürdigkeit“, die die SPÖ wiedererlangen müsse, dutzendfach von diversen Funktionären wiederholt. Auch seine Ideen – zurück zum roten wirtschaftspolitischen Kerngeschäft etc. – hallen aus der Partei wider. Und es war auch Lercher, der unter Christian Kern maßgeblich die Organisationsreform, die Öffnung der Partei vorangetrieben hat, über die nun die Jungen ständig reden.

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