Norbert Hofer warnt vor den Grünen als "Weltuntergangssekte", Werner Kogler sieht bei der ÖVP einen "sektenartigen Führerkult": Am Dienstag hörte man im "Report" wieder Deftiges.
Ohne betont freundlichem Lächeln sieht man Norbert Hofer selten. Am Dienstagabend saß der FPÖ-Chef allerdings mit einem Ausdruck, der zwischen neutral und durchwegs genervt pendelte, im "Report"-Studio. Es gibt wohl Schöneres, als das Erbe von Heinz-Christian Strache und seiner Frau Philippa zu verwalten. Zu erklären, dass man nicht weiß, was sie tun wird. Zuzugeben, dass es nicht besonders klug war, wie man sich verhalten hat. Die Defensive war aber nie so sehr die Sache der FPÖ, und so dauerte es im TV-Interview natürlich nicht lange, bis Hofer zum Gegenangriff überging. Mit einer Spitze gegen den ORF (beim Gehältervergleich von ORF-General Wrabetz gegen Philippa Strache sollte diese wohl noch bescheiden wirken) und einer Formulierung, die wohl zum neuen blauen Slogan wird: Der Weltuntergangssekte.
Dieses Wort soll erklären, warum der blaue Gang in die Opposition doch nicht ganz fix ist. Denn die Verhandlungen der ÖVP mit einer "Weltuntergangssekte, wie es die Grünen sind", würde eher nicht funktionieren, meinte Hofer. Ein interessantes Wort. Den Weltuntergang respektive den Untergang des Abendlandes oder Österreichs sah bisher ja die FPÖ kommen. Man erinnert sich: Strache hielt in den vergangenen Jahren einen Bürgerkrieg für "nicht unwahrscheinlich". Es gab Warnungen vor Terrorismus mit ABC-Waffen, vor Straßenschlachten, vor diversen Diktaturen. Man sah Wien in Chaos und Kriminalität untergehen.