Zwei Studenten der Lingnan-Universität wurden offenbar im Zusammenhang mit den Ausschreitungen von der Polizei abgeführt.
In Hongkong haben Sicherheitskräfte einem Medienbericht zufolge zwei Deutsche festgenommen. Dabei soll es sich um zwei Austauschstudenten der Lingnan-Universität handeln, an der es zuletzt auch Ausschreitungen gegeben habe, berichtete die "Bild"-Zeitung am Freitag unter Berufung auf Aktivisten in der chinesischen Sonderverwaltungszone.
Dort gibt es seit Wochen Proteste gegen die örtliche Verwaltung und die chinesische Zentralregierung. Das Außenministerium in Berlin habe die Festnahmen bestätigt, schrieb "Bild". Schritte zur konsularischen Betreuung seien eingeleitet worden, habe das Ministerium mitgeteilt. Das deutsche Generalkonsulat in Hongkong stehe in Kontakt mit dem Anwalt und den Behörden. Das Auswärtige Amt war für eine Nachfrage zunächst nicht zu erreichen.
Die Protestbewegung in Hongkong sieht allgemeine Freiheiten in der früheren britischen Kronkolonie gefährdet und befürchtet einen wachsenden Einfluss der Pekinger Regierung. Nach Angaben der Führung in der chinesischen Sonderverwaltungszone wurde Justizministerin Teresa Cheng in London von Demonstranten angegriffen und verletzt.
Xi warnt Hongkongs Demonstranten
Chinas Staatschef Xi Jinping hat eine deutliche Warnung an die Demonstranten in Hongkong gerichtet: Die gewaltsamen Proteste seien eine Gefahr für das Prinzip „Ein Land – zwei Systeme“ und stellten das Prinzip von Hongkongs Sonderstatus „ernsthaft infrage“.
(APA/Reuters/Red.)