Der Spitzenkandidat der SPÖ in der Steiermark, Michael Schickhofer, weiß nicht, ob seine Parteichefin, Pamela Rendi-Wagner, am Wahltag kommt.
SPÖ-Spitzenkandidat Michael Schickhofer hat drei Tage vor der steirischen Landtagswahl bei einem Pressefoyer seine Visionen und Forderungen für das Bundesland noch ein Mal bekräftigt. Aufhorchen ließ der Landeshauptmannstellvertreter mit der Aussage, dass er nicht wisse, ob SPÖ-Vorsitzende Pamela Rendi-Wagner am Sonntag nach Graz kommt.
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Er habe mit ihr nicht darüber gesprochen, aber "sie kann kommen, wenn sie will". "Alle sind in der Steiermark willkommen. Es kann sogar der Trump kommen", so Schickhofer, der sich gleichzeitig einen Seitenhieb auf die ÖVP, die von ihren Bundesparteiobmann Sebastian Kurz unterstützt wird, nicht verkneifen konnte: "Ich brauche keinen Wahlhelfer aus Wien." Geplant ist es laut SPÖ jedenfalls nicht, dass Rendi-Wagner am Wahlabend kommt.
SPÖ „steht für Aufbruch“
Er nehme am 9. Dezember jedenfalls wieder am Bundesvorstand der SPÖ teil, so Schickhofer, der sich angesichts der Turbulenzen in der Bundes-SPÖ für die Zeit des Wahlkampfes aus den Bundesgremien ausgeklinkt hatte.
Die Wahl am Sonntag sei nicht egal, es sei eine "Wahl zwischen Stillstand und Aufbruch, zwischen Vergangenheit und Zukunft, zwischen Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer und Michael Schickhofer. Es gibt am Sonntag eine Wahl", versuchte Schickhofer einen Spagat zwischen Lob für die bisherige Regierungsarbeit und Kritik am Regierungspartner ÖVP.
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Man habe gemeinsam vieles geleistet und weitergebracht. Er wolle daher den Weg des Miteinander auf Augenhöhe fortsetzten, sagte Schickhofer, warnte aber gleichzeitig vor einem "Stillstand" unter Schützenhöfer. "Ich sage nicht, dass wir vieles falsch gemacht haben, aber man kann mehr machen." Die SPÖ habe die besseren Lösungen für die Probleme unserer Zeit, "wir stehen für Aufbruch".
Frauen und Männer sollen das Gleiche verdienen. Es sei "nicht ok, dass ein Metallarbeiter mehr verdient als eine Friseuse", so der SPÖ-Spitzenkandidat. Die Sozialdemokratie stehe auch für gutes, leistbares Wohnen, warb er für sein "499-Euro-Wohnen". Auch den Umweltschutz und seine drei Kinder ließ Schickhofer erwartungsgemäß nicht unerwähnt. "Ich möchte in 30 Jahren in einer besseren Welt leben." Er wolle "Kinderaugen strahlen sehen" und "Glück bis ins hohe Alter". (APA)