79 Prozent sind der Meinung der Parteiführung. Wer für die Konservativen als Spitzenkandidat antritt, soll weiterhin der Parteitag festlegen.
Die deutsche Regierungspartei CDU lehnt die von ihrer Jungen Union geforderte Urwahl des nächsten Kanzlerkandidaten ab. Der CDU-Bundesparteitag in Leipzig sprach sich am Samstag mit der großen Mehrheit von 79 Prozent gegen einen entsprechenden Antrag aus und folgte damit der Parteiführung.
In der Debatte der Delegierten wurde mehrfach auf die SPD verwiesen, die in entscheidenden Fragen zunehmend ihre Mitglieder befragt und dabei nach Ansicht vieler CDU-Politiker keine gute Figur macht. Die CDU will den Kanzlerkandidaten Ende nächsten Jahres per Parteitagsbeschluss festlegen. Ersten Zugriff hätte normalerweise Parteichefin Annegret Kramp-Karrenbauer, aber auch ihrem Widersacher Friedrich Merz werden Ambitionen nachgesagt. Mitreden wird aber auch die Schwesterpartei CSU, wie deren Chef Markus Söder in Leipzig am Samstag betonte. Der bayerische Ministerpräsident gilt selbst als möglicher Kandidat, hat bisher aber solche Ambitionen bestritten.
(APA/Reuters)