Peking beruft US-Botschafter in China wegen Demokratiegesetzes ein.
Hongkong. Tagelang war die Polytechnische Universität in Hongkong ein Brennpunkt der Proteste gewesen. Hunderte Demonstranten hatten sie unter ihre Kontrolle gebracht und sich Auseinandersetzungen mit der Polizei geliefert, die das Gebäude umstellte. Nun ist die Besetzung der Hochschule zu Ende. Auf dem Gelände sei bei einer Suche in den meisten Gebäuden außer einer „geschwächten und emotional instabilen Frau“ niemand mehr gefunden worden, teilte die Universität am Dienstag mit. Die Frau sei medizinisch behandelt und aufgefordert worden, den Campus zu verlassen.
Unterdessen berief Chinas Außenministerium US-Botschafter Terry Branstad ein, um gegen die Verabschiedung des Hongkonger Menschenrechts- und Demokratiegesetzes durch den US-Kongress zu protestieren. Vizeaußenminister Zheng Zeguang warf den USA vor, damit Gewalt zu ermutigen. Das Gesetz sieht die Ahndung von Menschenrechtsverstößen vor. (ag.)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 27.11.2019)