Novomatic verkauft an die tschechische Sazka. Und verhilft den Tschechen zu einer Mehrheit an der Casinos Austria.
Wien. Dramatische Wende für die krisengebeutelte Casinos Austria: Der Glücksspielkonzern Novomatic, der 17,19 Prozent an der Casinos hält, wird seine Anteile verkaufen – angeblich um gut 100 Millionen Euro. Und zwar an den jetzigen Großaktionär, die tschechische Sazka. Die ist damit wohl am Ziel: Die Tschechen dürften, vorbehaltlich der kartellrechtlichen Genehmigung, Mehrheitseigentümer der Casinos Austria werden. Derzeit halten sie 38,29 Prozent und damit den größten Anteil an dem österreichischen Unternehmen.
Um die Mehrheit zu erreichen, bräuchten die Tschechen nicht einmal das gesamte Aktienpaket, das Novomatic verkauft. Und das werden sie möglicherweise auch gar nicht bekommen. Denn die anderen Casinos-Aktionäre haben ein Vorkaufsrecht. Und zwar im Verhältnis zu ihren Anteilen. Allerdings haben die Tschechen mit einem kleinen „Trick“ vorgesorgt: Ihr Anteil von 38,29 Prozent wird nämlich von der Medial Beteiligungsges.m.b.H. gehalten. Für die Novomatic-Anteile tritt allerdings die Sazka selbst als Käuferin auf. Die Medial kann also von diesem Vorkaufsrecht Gebrauch machen und Anteile erwerben. Sollten andere, kleine Casinos-Aktionäre kein Interesse an der Ausübung des Vorkaufsrechtes haben, können weitere Novomatic-Anteile direkt und problemlos von der Sazka erworben werden. Und so wird sich wohl einiges summieren.