Russland soll Ukraine drei Milliarden Dollar für Gastransit bieten

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GERMANY-RUSSIA-UKRAINE-EU-ENERGY-NATURAL-GAS-DIPLOMACYAPA/AFP/JOHN MACDOUGALL
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Die Summe wurde von einem Insider kolportiert. Die Verhandlungen wurden in Minsk und in Berlin fortgeführt.

Nach der Grundsatzeinigung über einen neuen Gastransit-Vertrag zwischen Russland und der Ukraine für Energielieferungen in die EU gehen die Verhandlungen weiter. Der russische Gasmonopolist Gazprom und das ukrainische Energieunternehmen Naftogaz setzten die Gespräche über den Vertrag in der weißrussischen Hauptstadt Minsk am Freitag fort, wie beide Seiten mitteilten. "Die EU-Kommission wird online teilnehmen", teilte das ukrainische Energieministerium in Kiew mit.

Im Streit über die Gasdurchleitung bietet Russland der Ukraine einem Insider zufolge die Zahlung von drei Milliarden Dollar (2,70 Mrd. Euro) an. Das erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters am Freitag von einer mit dem Vorgang vertrauten Person. Die Summe entspräche derjenigen, die Gazprom und Naftogaz vorgeschlagen haben, um den Zwist beizulegen.

Auch in Berlin wird weiterverhandelt

Das russische Energieministerium und Gazprom waren zunächst nicht für Stellungnahmen zu erreichen. Das ukrainische Energieministerium und Naftogaz wollten sich nicht äußern.

Beide Seiten hatten am Donnerstagabend nach stundenlangen Verhandlungen und unter Vermittlung der Europäischen Union eine Grundsatzeinigung über eine neue Gastransit-Vereinbarung erzielt. Dabei ging es um eine politische Einigung über einen künftigen Vertrag zwischen beiden Staaten, der Dauer, Volumen und Preis des Gastransits regeln soll.

Am Freitag fand im deutschen Wirtschaftsministerium die fünfte Runde der trilateralen Gespräche zwischen EU-Kommission, Russland und der Ukraine statt. Der deutsche Wirtschaftsminister Peter Altmaier, der die Gespräche im Juli 2018 angestoßen hatte, sprach von einem "wichtigen Schritt". Nun müsse die Finalisierung erfolgen.

(APA/Reuters)

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