Ex-Vizepräsident Joe Biden behauptet im ausgedünnten Feld der Demokraten seine Position als Favorit. Seinen Rivalen bietet sich im Impeachment-Prozess die Chance zur Profilierung.
Wien/Washington. Da waren es nur noch sieben: Knapp mehr als eine Handvoll unter den demokratischen Bewerbern für die Präsidentschaft hatte sich für die TV-Debatte in Los Angeles qualifiziert. 24 Stunden nach dem Votum im Repräsentantenhaus hielten sie sich nicht lang mit Donald Trump und dem Impeachment auf. Dass sie ihn für einen „pathologischen Lügner“ und den „korruptesten Präsidenten“ in der US-Geschichte halten, war ohnedies bekannt.
Am staatsmännischsten trat just jener Mann auf, der am Anfang der Ukraine-Affäre stand, die das Amtsenthebungsverfahren auslöste: Ex-Vizepräsident Joe Biden, den Donald Trump als gefährlichsten Herausforderer betrachtet. In den nationalen Umfragen liegt der 77-Jährige weiterhin mit rund 27 Prozentpunkten voran. Bisher hat der frühere langjährige Senator kaum unter der Affäre gelitten, sein Sohn Hunter kam ungeschoren davon. Das könnte sich ändern.