In Österreich landen 760.000 Tonnen oft noch genießbarer Lebensmittel auf dem Müll, während weltweit zwei Milliarden Menschen an Mangelernährung leiden.
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Meine Mutter war – lang, bevor Grün zu einer politischen Bewegung wurde – eine herzensgrüne Idyllistin. Das Gemüse baute sie großteils selbst an, unsere glücklichen Hühner legten glückliche Eier. Mülltrennung war selbstverständlich, Essensrestln landeten als Restlessen auf dem Tisch.
Genießbare Lebensmittel darf man nicht wegwerfen, trichterte sie uns ein, in armen Ländern verhungern Kinder, die froh wären über jedes kleine Stückchen Brot. Als wenn irgendwo irgendwer verhungert, nur weil wir unser Jausenbrot kübeln, maulten wir Kinder zurück und waren mächtig stolz auf unser vermeintlich logisches Denkvermögen.