Analyse

Dominic Thiem und das mentale Nachspiel

AUSTRALIAN OPEN DAY 14, Dominic Thiem of Austria plays a return shot during the men s singles final against Novak Djoko
AUSTRALIAN OPEN DAY 14, Dominic Thiem of Austria plays a return shot during the men s singles final against Novak Djokoimago images/AAP
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Die dritte Finalniederlage bei einem Grand Slam darf bloß nicht zur mentalen Last werden. Dominic Thiem gehört die Zukunft – und sie rückt immer näher.

Am Ende, nach zwei langen Turnierwochen und 3:59 Stunden intensiver Spielzeit im Finale, hieß der Sieger der Australian Open also wieder einmal Novak Djoković. Der Serbe stemmte nach dem 6:4, 4:6, 2:6, 6:3, 6:4 gegen Dominic Thiem zum achten Mal die Siegertrophäe. Wenn der Mann aus Belgrad in Melbourne das Endspiel erreicht hat, war das noch nie anders. Djoković ist damit ab Montag wieder die Nummer eins der Weltrangliste, löst Rafael Nadal ab und rückt Roger Federer (20) mit seinem 17. Grand-Slam-Titel noch näher.

Dominic Thiem hingegen muss weiter auf seinen ersten warten, dabei kam er dem Premierenerfolg im nunmehr dritten Anlauf schon sehr viel näher. Nach den verlorenen French-Open-Endspielen gegen Rafael Nadal 2018 (4:6, 3:6, 2:6) und 2019 (3:6, 7:5, 1:6, 1:6) hatte der Niederösterreicher diesmal bereits mit 2:1-Sätzen geführt, zum großen Coup gegen den erfolgreichsten Spieler der Turniergeschichte sollte es letztlich dennoch nicht reichen – bloß, warum?

Die „Big Points“ entscheiden

Thiem, der vor dem Finale fast sechs Stunden mehr auf dem Platz verbracht hatte als Djoković, wirkte nur zu Beginn des Matches träge, bewegte sich anfangs nicht gut. Nach dem 0:1-Satzrückstand konnte er sich nur noch Anleihe bei Stan Wawrinka nehmen. Denn in Melbourne hatte Djoković nach Gewinn des ersten Satzes von insgesamt 67 Matches 66 gewonnen und nur eines, im Viertelfinale 2014 gegen den Schweizer, verloren. Und so wie Wawrinka vor sechs Jahren spielte auch Thiem.

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