Aufsichtsratschef Walter Rothensteiner wurde bisher von der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft noch nicht einvernommen. Dennoch versucht er auf seine Weise Schwung in die Ermittlungen zu bringen.
Wien. Walter Rothensteiner, der Aufsichtsratsvorsitzende der Casinos Austria, hat zur Causa Glücksspiel noch nie öffentlich Stellung bezogen. Jedes Wort kann nach hinten losgehen, ist wohl seine Überlegung.
Dass sein Treffen mit Sektionschef Christian Pilnacek, bei dem er sich über das Vorgehen der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) beschwert hat, dazu ebenfalls geeignet ist, muss er spätestens jetzt erfahren. Noch ist Rothensteiner nicht von den Staatsanwälten einvernommen worden, die in der Causa Glücksspiel ermitteln. Die Anklagebehörde hat bis dato nämlich nur Zeugen einvernommen, um Näheres über die Bestellung des früheren Finanzvorstands Peter Sidlo (FPÖ) und die Geldsummen, die im Zuge des Ausscheidens der früheren Vorstände Alexander Labak und Dietmar Hoscher geflossen sind, herauszufinden. Mit einer Ausnahme: Ex-Finanzminister Hartwig Löger, ebenfalls Beschuldigter, hat bereits am 11. Dezember 2019 vor den Ermittlern seine Aussage gemacht.