Lena in Wien: Gewinnen als "schöne Nebensache"

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Die Gewinnerin des Eurovision Song Contest sprach bei ihrem ersten Medientermin in Wien über ihren Sieg in Oslo, ihr Album "My Cassette Player" und ihre Beziehung zu den Medien.

"Ich habe von der ersten Minute an, in der ich gefilmt wurde, aufgepasst, was ich sage", erklärt Lena Meyer-Landrut, die noch vor fünf Monaten eine den Medien unbekannte Schülerin aus Hannover war und heute von der Presse regelrecht belagert wird. Bei ihrem ersten Medientermin in Wien am Freitagvormittag sprach die 19-Jährige über ihren Sieg beim 55. Eurovision Song Contest, ihr Album "My Cassette Player" und ihre Beziehung zu den Medien.

"Das war alles ganz schön viel auf einmal. So eine Riesenveranstaltung kann man schwer in Worte fassen", antwortete sie auf die Frage, nach ihrem plötzlichen Erfolg. Nur zwei Monate, nachdem sie die von Stefan Raab konzipierte Castingshow "Unser Star für Oslo" gewonnen hatte, trat sie mit dem fröhlichen Popsong "Satellite" beim Song Contest an und holte zum ersten Mal seit 28 Jahren den Sieg nach Deutschland.

Ihren Titel will sie 2011 verteidigen: "Ich bin froh und dankbar, dass ich diese großartige Erfahrung noch einmal machen darf. Da bekomme ich vielleicht alles besser mit." Die erneute Teilnahme setze sie nicht unter Druck, sie wolle die Chance "einfach noch einmal nutzen. Gewinnen ist da nur ein schöner Nebeneffekt."

Songcontest als guter Start fürs Musikbiz

Lenas Debütalbum "My Cassette Player" ist seit sechs Wochen in den österreichischen Albumcharts (derzeit auf Platz 5) vertreten, ihre Single "Satellite" hält sich bereits seit 14 Wochen in den Charts und liegt derzeit auf Platz 3. Unter den Songs sind auch fünf Lieder, die sie gemeinsam mit ihrem Förderer Stefan Raab geschrieben hat. Die Kritik, ihr Album orientiere sich zu stark am Mainstream, weist sie ab: "Ich fühle mich sehr wohl mit der Musik, die ich mache. Ich singe weiterhin alternative Lieder, die dadurch eben kommerzieller werden. Der Stil bleibt dabei gleich, nur die Wahrnehmungsart ändert sich."

Darüber, dass sie als neues Aushängeschild Deutschlands fungiert, macht sich Lena "nicht allzu viele Gedanken". Stattdessen bleibt sie bodenständig: Am 18. Juni absolvierte die 19-Jährige die Matura. "Für mich hat das Abi einen sehr hohen Stellenwert. Das ist für mich eine Bescheinigung dafür, dass ich dreizehn Jahre lang in der Schule gesessen bin - und dass ich ein bisschen schlau bin", so die Ex-Schülerin. Jetzt soll es aber vor allem musikalisch weiter bergauf gehen. Ihren Sieg beim Songcontest sieht sie nämlich einfach als guten Start für ihre Musikkarriere.

(Ag./Red.)

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