Sicherheitskonferenz

Eine Münchner Trauerstunde für den Westen

Justin Trudeau und Sebastian Kurz nehmen Erna Solberg, die norwegische Ministerpräsidentin, bei einer Podiumsdiskussion in München in die Mitte.
Justin Trudeau und Sebastian Kurz nehmen Erna Solberg, die norwegische Ministerpräsidentin, bei einer Podiumsdiskussion in München in die Mitte.(c) APA/AFP/CHRISTOF STACHE (CHRISTOF STACHE)
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Deutschlands Bundespräsident Steinmeier warnte vor finsteren Zeiten, wenn niemand die Auflösung der internationalen Ordnung stoppe. Österreichs Kanzler Kurz versuchte es mit Optimismus.

München. Im Ballsaal des Bayerischen Hofs war die Stimmung auch schon einmal besser. Der Auftakt des 56. Münchner Sicherheitskonferenz glich einer Trauerstunde für den Westen. Als Soundtrack der Veranstaltung hätte sich Chopins Trauermarsch angeboten. Ein Redner nach dem anderen beugte sich besorgt über den transatlantischen Patienten. Die Diagnose stellte gleich zu Beginn der Gastgeber und Oberarzt: Der Westen stecke in einer Identitätskrise. Nicht nur die Welt, auch der Westen selbst werde weniger westlich, sagte Wolfgang Ischinger, der Leiter der Sicherheitskonferenz.

In seiner Eröffnungsrede lotete der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier diese Krise bis zum bitteren Grund aus. Er zeichnete ein düsteres Bild der Welt, in der wieder das Recht des Stärkeren gilt und die alte Ordnung im Ringen rivalisierender Großmächte zerbricht.

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