Coronavirus

Österreichische Touristen dürfen nicht mehr nach Israel

Bereits im Februar gab es ähnliche Maßnahmen für israelische Heimkehrer aus China.
Bereits im Februar gab es ähnliche Maßnahmen für israelische Heimkehrer aus China.REUTERS
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Israelische Rückkehrer aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Frankreich und Spanien müssen sich zudem für 14 Tage in häusliche Quarantäne begeben.

Aus Sorge vor der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus dürfen österreichische Touristen ab Freitag, 8 Uhr, nicht mehr nach Israel einreisen. Auch Personen aus Deutschland, der Schweiz, Frankreich und Spanien sind davon betroffen. Die Dauer der Maßnahme ist noch nicht absehbar, hieß es seitens des Außenministeriums.

Zudem müssen sich israelische Rückkehrer aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Frankreich und Spanien für 14 Tage in häusliche Quarantäne begeben, teilte Regierungschef Benjamin Netanjahu am Mittwoch mit. Diese Maßnahme galt zuvor schon für Reisende aus Italien. Für Reisende aus China, Südkorea und Thailand gelten schon seit zwei Wochen Einreisebeschränkungen.

Der Gesundheitsminister Jakov Litzman sagte weiters, man werde Versammlungen mit mehr als 5000 Teilnehmern verbieten. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums ist das Virus mittlerweile bei 15 Personen in Israel nachgewiesen. Tausende Israelis befinden sich nach offiziellen Angaben in häuslicher Quarantäne. Todesfälle wurden bisher nicht erfasst.

Auch Ruttensteiner und Herzog betroffen

Die neuen Einreisebestimmungen sorgen auch bei Willi Ruttensteiner, dem Sportdirektor des israelischen Fußballverbands für Kopfzerbrechen. Der Oberösterreicher befindet sich gemeinsam mit seinem Landsmann, Teamchef Andreas Herzog, mitten in der Vorbereitung für die Play-offs um die Teilnahme an der Euro 2020.

Ruttensteiner befindet sich zwar seit Jänner in Israel, reiste aber in der Vorwoche für wenige Tage als Technischer Beobachter der UEFA zum Champions-League-Match Olympique Lyon - Juventus Turin. Ob er nun deswegen in Quarantäne muss, war dem Ex-ÖFB-Sportchef zunächst nicht klar.  Am kommenden Dienstag wäre Ruttensteiner wieder als UEFA-Beobachter bei der Champions-League-Partie RB Leipzig - Tottenham vorgesehen gewesen, diesen Trip hatte er aber bereits vorsorglich abgesagt. In der kommenden Woche hätte Ruttensteiner in Israel Besuch von seiner Frau, seiner Tochter und seinem Schwiegersohn bekommen. "Ob sie jetzt kommen, ist noch offen. Ich will ihnen Probleme ersparen."

Für Herzog werden die kommenden Tage wohl ebenfalls nicht ohne Probleme ablaufen. Israels National-Teamchef befand sich am Dienstag wegen der Nations-League-Auslosung in Amsterdam, sein Flug nach Israel ist für kommenden Montag gebucht. Nach den derzeit gültigen Bestimmungen müsste der Wiener dann bis 23. März unter Quarantäne - drei Tage später steigt das Play-off-Semifinale auswärts gegen Schottland.

Die Anreise auf die britische Insel haben Ruttensteiner und Herzog für 22. März geplant, bereits fünf Tage zuvor soll das Trainingscamp der Nationalmannschaft vorerst mit Spielern aus der israelischen Liga starten. Dieses Programm ist nun mehr als fraglich.

(APA)

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