Steirereck

Eintopf statt Haubenmenü

Birgit Reitbauer (ganz links) mit ihrem Team, das derzeit etwas andere Menüs kocht, nämlich Mittagessen für Hilfskräfte.
Birgit Reitbauer (ganz links) mit ihrem Team, das derzeit etwas andere Menüs kocht, nämlich Mittagessen für Hilfskräfte.Steirereck
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Das Steirereck kocht dieser Tage mit kleiner Mannschaft einfache Speisen, um die Wiener Hilfskräfte kostenlos zu verköstigen.

Einweggeschirr hat es bis jetzt noch nicht im Steirereck gegeben. Immerhin ist ein mehrgängiges Menü aus dem Haubenrestaurant im Wiener Stadtpark nicht gerade dafür gedacht, in Wegwerfbehältern transportiert zu werden. Auch Linseneintopf, Kässpätzle und Hühnereinmachsuppe findet man hier selten auf der Karte. Dieser Tage ist aber alles anders, so auch im Steirereck.
„Es ist schon letzte Woche eher ruhig geworden im Restaurant. Als es dann geheißen hat, dass man nur bis 15 Uhr geöffnet haben darf, haben wir beschlossen, das Restaurant zuzusperren und nur die Meierei offen zu lassen“, sagt Heinz Reitbauer, der gemeinsam mit seiner Frau, Birgit, das Steirereck führt. Immerhin ist die Meierei jenes am gleichen Ort untergebrachte Restaurant, das zwar auch ausgezeichnete Küche, aber auf einer einfacheren Schiene bietet.
Um die Produzenten und Partner zu unterstützen, hat sich der Küchenchef etwas überlegt. „Wir haben zum Beispiel einen Partner, der uns jede Woche 30 Enten liefert. Dieser hat das ja in seinem Schlachtplan eingeplant.“ Also entstand die Idee, die Meierei eventuell als Umschlagplatz für die Partnerbetriebe zu nutzen, dass also der Entenproduzent seine Ware direkt an die Wiener Kundschaft verkaufen könnte, die dann eben selbst kochen muss. Aber die Idee hat nicht lang gehalten. Sonntagfrüh wusste Familie Reitbauer, dass sie ab Dienstag ganz zusperren muss.
Also hat man überlegt, wie man seinen Beitrag leisten kann. „Ich will nicht nur daheim sitzen“, sagt Reitbauer. Außerdem war das hauseigene Kühlhaus voll mit frischer Ware, die man nicht unbedingt einfrieren wollte. Reitbauer hat beim Innenministerium nachgefragt, ob Bedarf an Speisen besteht, die portionsweise und kostenlos zur Verfügung gestellt werden.

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