Coronakrise

Pflegerinnen dürfen aus Tschechien einreisen

Die meisten der 12.000 Pendler arbeiten in Gesundheitsberufen.
Die meisten der 12.000 Pendler arbeiten in Gesundheitsberufen.imago images/Rupert Oberhäuser
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Wer im Gesundheitswesen tätig ist, darf die tschechische Grenze zu Österreich oder Deutschland weiterhin passieren. Für andere Pendler gelten strenge Regeln.

Pflegebedürftige können beruhigt sein: Der tschechische Innenminister Jan Hamacek lenkt bei der strittigen Frage der grenznahen Berufspendler teilweise ein. Somit dürfen Angehörige des Gesundheits- und Rettungswesens sowie der sozialen Dienste, die in Deutschland oder Österreich arbeiten, aber in Tschechien leben, die Grenze doch weiter täglich überschreiten. Der Grund: Diesen Berufen komme eine Schlüsselaufgabe bei der Bekämpfung der Coronavirus-Pandemie zu.

Für alle anderen tschechischen Berufspendler gilt, dass sie ab Donnerstag in den jeweiligen Nachbarländern für einen längeren - empfohlen wird ein dreiwöchiger - Zeitraum arbeiten müssen. Nach ihrer Rückkehr nach Tschechien kommen sie in eine zweiwöchige häusliche Quarantäne.

Nach Schätzungen sind mehr als 12.000 tschechische Grenzgänger in Österreich beschäftigt, rund 37.000 in Deutschland - vor allem im Gesundheitswesen und in der Gastronomie.

Tschechien hatte Mitte März den Notstand ausgerufen und einen weitgehenden Ein- und Ausreisestopp verhängt. Nach dem Schengener Grenzkodex können Kontrollen an den Binnengrenzen unter außergewöhnlichen Umständen für höchstens 30 Tage eingeführt werden. Dies kann jedoch immer wieder um 30 Tage verlängert werden. In Tschechien gab es bis Mittwochabend 1654 bestätigte Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus. Es waren nach Angaben des Gesundheitsministeriums sechs Todesopfer zu beklagen.

(APA)

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