Coronavirus

Zwölfjähriges Mädchen in Belgien an Covid-19 gestorben

Am Montag gab es in Belgien Europas bisher jüngstes Todesopfer der Seuche zu betrauern. Gleichzeitig dürfte sich die Zahl der Ansteckungen im Königreich ihrem Wendepunkt nähern.

Trauriger Rekord in Belgien: Europas bisher jüngstes Todesopfer der Coronavirus-Pandemie ist ein zwölf Jahre altes Mädchen. Das gab die nationale Gesundheitsbehörde am Dienstag im Rahmen ihrer täglichen Pressekonferenz bekannt. „Das ist ein emotional schwieriger Moment, denn das betrifft ein Kind, und es betrifft auch die medizinische und wissenschaftliche Gemeinde. Wir denken ganz besonders an ihre Familie und ihre Nächsten“, sagte der Behördensprecher, Emmanuel André, während er sichtlich um Haltung rang. „Das ist ein extrem seltenes Ereignis, das uns erschüttert."

Abseits dieses tragischen Falles gab die Verkündung der täglichen belgischen Covid-19-Statistik wie schon seit Ende voriger Woche Anlass zu vorsichtigem Optimismus. Denn die am 13. März eingeführten Einschränkungen des öffentlichen Lebens dürften wirken. Trotz der tägliche steigenden Zahl der durchgeführten Tests in Krankenhäusern wurden im Verlauf des Montags erneut weniger neue Infektionen entdeckt. In Summe sind es in ganz Belgien nun 12.775 positiv getestete Personen (die wahre Zahl der Infektionen ist natürlich wie überall viel höher, weil nur Menschen mit klaren Symptomen, die in Spitäler kommen, getestet werden können). 4920 von ihnen sind derzeit in Krankenhäusern, davon benötigen wiederum 1021 Intensivbetreuung, und 786 künstliche Beatmung. Der Anstieg all dieser Zahlen hat sich erneut verlangsamt.

„Wir sind am Wendepunkt der Kurve"

„Wir sind noch nicht am Höhepunkt der Epidemie, aber wir sind am Wendepunkt der Kurve“, sagte André. Er warnte aber vor zu frühem Optimismus: „Bloß weil sich die Kurve heute leicht abflacht, bedeutet das nicht, dass sie nicht wieder ansteigen kann, wenn wir unsere Bemühungen aufgeben."

In Summe sind bisher in Belgien 705 Menschen an Covid-19 gestorben. 53 Prozent der Intensivbetten aller Krankenhäuser sind nun belegt, allerdings sei die Situation in den drei am stärksten betroffenen Regionen - Brüssel, der flämischen Provinz Limburg, und der wallonischen Proving Hainaut - besonders angespannt. Dort gelangen mehrere Krankenhäuser an die Grenzen ihrer Aufnahmemöglichkeiten.

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