Konjunktur

Frankreich rechnet mit stärkster Rezession seit 1945

Frankreichs Finanzminister Bruno Le Maire
Frankreichs Finanzminister Bruno Le MaireAPA/AFP/ALAIN JOCARD
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Die durch die Coronakrise verursachte Rezession werde weitaus schlimmer als jene in der Finanzkrise, sagt der französische Finanzminister Bruno Le Maire.

Wegen der Coronapandemie rechnet Frankreich mit der stärksten Rezession seit 1945. Finanzminister Bruno Le Maire sagte am Montag bei einer Anhörung im Pariser Senat, das Minus werde deutlich höher ausfallen als nach der Finanzkrise 2008. Damals war die französische Wirtschaftsleistung um 2,2 Prozent geschrumpft - das war der stärkste Rückgang seit dem Zweiten Weltkrieg.

Le Maire sagte, die Pandemie führe zu einem „ökonomischen Schock" ohne Beispiel in der Nachkriegszeit. Das französische Statistikamt Insee rechnet mit einem Einbruch des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um rund drei Prozent, wenn die Mitte März verhängte Ausgangssperre einen Monat dauert. Bei zwei Monaten rechnet sie mit einem Wirtschaftseinbruch von rund sechs Prozent.

Auch für Österreich rechnen die Ökonomen von IHS und Wifo heuer mit einem Rückgang der Wirtschaftsleistung von mindestens zwei bis 2,5 Prozent, wie sie vor knapp zwei Wochen mitgeteilt hatten.

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Für Deutschland rechnen die Wirtschaftsexperten mit einem Konjunktureinbruch um 2,8 bis 5,4 Prozent. Dies hänge von Dauer und Ausmaß der coronabedingten Einschränkungen ab.

(APA)

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