Italy: Rome in the rain during Covid-19 lockdown Views of Sant Angelo bridge with Castel Sant Angelo in the rain during
Geschichte

Roms Untergang – ein Werk der Natur?

Pandemien und Klimawandel trugen wesentlichzum Ende des Römischen Reichs bei. Wie, schildert US-Historiker Kyle Harper im Buch „Fatum“.

Das Schicksal Roms kann uns daran erinnern, dass die Natur raffiniert und unberechenbar ist. Die ungeheure Macht der Evolution vermag die Welt in einem einzigen Augenblick zu verändern.“ Als der in Oklahoma lehrende, heute 41-jährige Althistoriker Kyle Harper diese Zeilen schrieb, kannte noch niemand das Wort Covid-19, ahnte niemand etwas von der bevorstehenden Pandemie. Auch nicht der C. H. Beck Verlag, als er beschloss, mit dem Titel der deutschen Ausgabe von Harpers Buch, „Fatum. Das Klima und der Untergang des Römischen Reichs“, lediglich den Bezug zum 2019 all beherrschenden Thema, dem Klimawandel, hervorzustreichen.

Doch der Originaltitel von Harpers Buch lautet „The Fate of Rome. Climate, Disease and the End of an Empire“ – und er verrät das eigentliche, derzeit nicht weniger brisante Hauptthema: die verheerende Wirkung neuer Infektionskrankheiten auf den Organismus des römischen Imperiums; und wie dieses Imperium in unfreiwilliger Komplizenschaft mit der Natur „Highways“ für die Keime schuf, die seinen Bürgern millionenfachen Tod brachten. Denn die Jahrhunderte der spätrömischen Geschichte waren eine Ära der Pandemien.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.