Weitergedacht

Was passiert, wenn Daheim-Arbeit bleibt

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Nun gibt es also auch eine Österreich-Studie. Sieben von Zehn wollen auch nach Corona von daheim aus arbeiten. Das bleibt nicht ohne Folgen.

Vor sieben Wochen war es ein Kaltstart: ab ins Home Office, ohne Vorlaufzeit. 40 Prozent hatten das nie zuvor getan, zwanzig Prozent nur selten. Von den 1000 Erwachsenen, die TQS Research & Consulting in der zweiten Aprilhälfte befragte, sind ein Großteil heute durchaus angetan - ähnlich einer vergleichbaren Studie aus Deutschland. 86 Prozent der befragten Österreicher attestierten, Job und Familie gut unter einen Hut zu bringen. 70 Prozent wollen auch nach Corona von daheim aus arbeiten, 60 Prozent freuten sich über höhere Produktivität als im Büro. Nur ein Drittel klagte, sich daheim nicht so gut wie im Büro konzentrieren zu können.

Wenn Daheim-Arbeit also bleibt, bedeutet das Veränderungen anderswo. Zuerst auf den Straßen. Die dennoch notwendigen Wege wollen 57 Prozent der Befragten aus Angst vor Ansteckung in den Öffis lieber mit dem eigenen Auto machen. 47 Prozent kündigen auch an, in Zukunft weniger fliegen zu wollen als bisher.

Wer mehr daheim bleibt, geht auch weniger einkaufen. Umso mehr wird er sich online zustellen lassen. Das wiederum hat Folgen für Gewerbe- und Büroimmobilien und Erdgeschossflächen in den Straßen. Immobilienwirtschaft und Eigentümer tun gut daran, dieses Szenario schon jetzt durchzudenken.  

Zwei Drittel der Befragten gehen davon aus, dass sich die Gesellschaft stark (48 Prozent) bzw. sehr stark (18 Prozent) verändern wird. Ebenfalls zwei Drittel sehen das sehr positiv.  

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