Mehr Raum zum Atmen, kein verdecktes Gesicht: Die Vorteile der „Face Shields“ scheinen offensichtlich. Aber sind sie der Maske wirklich vorzuziehen? Und was schützt besser?
Wien. Schlüssel, Geldbörse, Handy, Maske – wer heutzutage außer Haus geht, für den darf der obligatorische Mund-Nasen-Schutz nicht fehlen. Die Maske ist zum Alltagsgegenstand geworden. Aber auch eine Alternative hat sich etabliert: Das Plexiglas-Visier oder „Face Shield“ sieht man besonders bei Kellnern, Friseuren und Verkäufern, die auch im beruflichen Alltag zum Mundschutz verpflichtet sind, immer häufiger. Mehr Platz, kein verdecktes Gesicht – die Vorteile des Face Shields scheinen offensichtlich. Aber ist das Visier der alltäglichen (Stoff-)Maske wirklich vorzuziehen? Und was schützt besser?
Schutz
Schon bei Masken gibt es enorme Unterschiede in der Schutzfunktion. Face Shields machen ein neues Feld auf. Manche Experten stehen dem Visier skeptisch gegenüber. In Deutschland wird es im Gegensatz zu Österreich nicht als gleichwertige Alternative angesehen. Für Monika Redlberger-Fritz, Virologin an der Med-Uni Wien, kommt es auf die Anforderungen an. „Geht es darum, dass die ausgeatmeten Tröpfchen beim Sprechen abgelenkt werden, also weg vom Gegenüber, ist das Schild genauso gut wie die Maske“, meint sie zur „Presse“. Allerdings hätten Masken den Vorteil, dass zumindest größere Tröpfchen hängen bleiben und so nicht in die Raumluft gelangen. Sie verringern also die Viruslast in einem Raum.