"Hawaii"

Cihan Acar: „Ich wollte Fußballer werden“

Cihan Acar ist 1986 in Heilbronn geboren. In „Hawaii“ schreibt er über „seine“ Stadt.
Cihan Acar ist 1986 in Heilbronn geboren. In „Hawaii“ schreibt er über „seine“ Stadt.Robin Schimko
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In seinem Debütroman nimmt uns Cihan Acar an der Hand und führt uns durch Heilbronn. Heilbronn? Genau! Ein Gespräch über Städte, die türkische Kultur, Fußball – und „Breaking Bad“.

So rasch platzen Träume. So schnell landet man auf dem Boden der Tatsachen. Da fährt Kemal, die Hauptfigur in Cihan Acars Roman „Hawaii“, mit einem Kollegen um die Wette – „dein Jaguar hat gegen meinen Porsche keine Chance“, hat der gesagt – und schon ist es mit der großen Karriere im Fußball vorbei. Der Jaguar gerät ins Schleudern, prallt gegen eine Mauer, der linke Fuß ist zertrümmert, der Heilungsprozess langwierig und irgendwann muss Kemal einsehen: Das wird nicht wieder. Er muss sich ein neues Leben suchen, und weil er nicht weiß, wo er es sonst suchen soll, zieht es ihn zurück nach Heilbronn, die Stadt seiner Kindheit.

Cihan Acar, deutscher Schriftsteller mit türkischen Wurzeln, wollte einst selbst Fußballer werden, hat in verschiedenen Vereinen gespielt, zum Profi hat es nicht gereicht. Dafür hat er ein Sachbuch über den türkischen Klub Galatasaray geschrieben – und nun einen Roman, dessen Held es geschafft hat, bis fast ganz an die Spitze – und dann scheitert. Es war das Thema des erzwungenen Neuanfangs, das Acar reizte. Schon länger, aber besonders, seit er eine Reportage über Michael Jordan gelesen hat: „Dieser Mann ist weltberühmt, hat alles erreicht, und wirkt dann nach seiner Karriere fast verzweifelt. Was passiert mit einem, wenn der große Traum sich erledigt hat?“

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