Pandemie

Shopping in London nur noch mit Maske

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Spät erhöht Großbritannien im Kampf gegen das Coronavirus das Tempo. Ab 24. Juli muss in allen Geschäften Mund-Nasen-Schutz getragen werden.

Nach langem Zögern führt England in der Corona-Pandemie eine Maskenpflicht in Geschäften ein. Die Maßnahme soll am 24. Juli in Kraft treten. Gesundheitsminister Matt Hancock werde am Dienstag eine Stellungnahme abgeben. Wer sich nicht an die neue Regel hält, muss demnach mit einer Geldstrafe von bis zu 100 Pfund (gut 110 Euro) rechnen.

"Es gibt immer mehr Beweise dafür, dass das Tragen einer Maske in
geschlossenen Räumen dazu beiträgt, Menschen und ihre Umgebung vor
dem Coronavirus zu schützen", sagte ein Regierungssprecher demnach
im Vorfeld. Zuvor hatte bereits der britische Premierminister Boris
Johnson am Freitag eine Ausweitung der Maskenpflicht angedeutet.

Großbritannien hat erst spät reagiert

Bisher musste in England ein Mund-Nasen-Schutz nur in
öffentlichen Verkehrsmitteln getragen werden. Lange Zeit hatte sich
die Regierung in London gegen eine Ausweitung der Pflicht auf Läden
und andere geschlossene Räume gesträubt. Befürchtet wurde zunächst,
es könne zu einer hohen Nachfrage nach der in Krankenhäusern und
Pflegeeinrichtungen knappen Schutzausrüstung kommen. Außerdem wurde gewarnt, Masken könnten durch häufiges Berühren oder ein überhöhtes Gefühl der Sicherheit sogar kontraproduktiv sein.

Großbritannien ist mit mehr als 46.500 Todesfällen bei
nachweislich mit dem Virus Infizierten das am schlimmsten von der
Pandemie betroffene Land in Europa. Der Regierung wird vorgeworfen,
zu spät und falsch auf die Pandemie reagiert zu haben. Auch bei
dieser Maßnahme hinkt England vielen anderen Ländern wie Deutschland
oder Italien hinterher. Auch in Schottland ist das Tragen von Masken
in Läden bereits Pflicht. Im Vereinigten Königreich entscheiden die
einzelnen Landesteile selbst über ihre Schutzmaßnahmen zur
Eindämmung in der Corona-Pandemie.

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