Kleiner Durchbruch

Britsche Test-Ergebnisse machen Hoffnung auf Impfstoff

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Corona-Themenbild(c) REUTERS (MAXIM SHEMETOV)
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Forscher in Großbritannien und China vermelden laut "The Lancet" erste Erfolge. Der Impfstoff der Uni Oxford zum Beispiel habe durchwegs eine „starke Immunreaktion“ erzeugt.

Im weltweiten Wettrennen um einen Schutz vor Corona haben Forscher in Großbritannien und China nach Informationen der Fachzeitschrift "The Lancet" vielversprechende Ergebnisse bei der Erprobung von zwei Corona-Impfstoffkandidaten erzielt. Wie die britische Fachzeitschrift am Montag berichtete, erwiesen sich die verwendeten Stoffe in beiden Fällen als gut verträglich und sorgten für die Bildung von Antikörpern sowie für eine Immunisierung.

Der eine Impfstoffkandidat wurde von der Universität Oxford in
Zusammenarbeit mit dem Pharmaunternehmen AstraZeneca entwickelt. Bei Versuchen mit mehr als tausend Probanden habe der Stoff durchweg "eine starke Immunreaktion" hervorgerufen, berichtete "The Lancet".

Auch bei einer zweiten Testreihe in Zusammenarbeit mit dem
Unternehmen CanSino Biologics in China habe der getestete
Impfstoffkandidat eine sehr starke Bildung von Antikörpern
ausgelöst, berichtete die Fachzeitschrift weiter.

Weltweit wird seit Monaten intensiv geforscht, um einen wirksamen
Impfstoff gegen das neuartige Coronavirus zur Eindämmung der
Pandemie zu entwickeln. Die Bundesregierung geht davon aus, dass es
zwölf bis 18 Monate dauern wird, bis ein verlässlicher Impfstoff der
breiten Bevölkerung zur Verfügung gestellt werden kann.

Auch Russland ist zuversichtlich

Auch Russland hofft, noch in diesem Jahr 200 Millionen Dosen eines Corona-Impfstoffs herstellen zu können, der derzeit entwickelt wird. Die erste Phase klinischer Tests mit dem Mittel sei bereits abgeschlossen und die zweite Phase solle voraussichtlich in zwei Wochen abgeschlossen sein, sagte Kirill Dmitrijew von der russischen Stiftung zur Impfstoffentwicklung am Montag der Website Stopcoronavirus.rf.

In der dritten Phase solle der Impfstoff zeitgleich in Russland und in mehreren weiteren Ländern getestet werden, darunter die Vereinigten Arabischen Emirate, die Türkei und Staaten in Afrika. Möglicherweise "schon im August" solle der Impfstoff dann in Russland zugelassen werden und in die Massenproduktion gehen, sagte Dmitrijew. Sobald das Mittel auch in den Partnerstaaten zugelassen sei, solle es auch dort hergestellt werden, so dass bis Jahresende 200 Millionen Dosen produziert werden könnten, davon 30 Millionen in Russland.

Großbritannien, die USA und Kanada hatten Russland in der vergangenen Woche Versuche vorgeworfen, mit Hilfe von Hackern Informationen zu Corona-Impfstoffen zu stehlen. Moskau wies dies entschieden zurück.

(APA)

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