Epidemie

Etwas weniger Neuinfektionen in Österreich, die meisten in Wien

++ THEMENBILD ++ CORONAVIRUS / SCHUTZMASKEN / MNS-TRAGEPFLICHT / MASKENPFLICHT
++ THEMENBILD ++ CORONAVIRUS / SCHUTZMASKEN / MNS-TRAGEPFLICHT / MASKENPFLICHTAPA/HELMUT FOHRINGER
  • Drucken

Bei bekannten Clustern rund um eine Wiener Kirche und in niederösterreichischen Schlachthof gibt es leichte Anstiege der Fallzahlen.

Es sind die steigenden Infektionszahlen in Österreich, die die Regierung dazu veranlassen, am Dienstag neue Maßnahmen zu verkünden. Lag die Zahl der Neuinfektionen in den letzten Tagen oft deutlich über 100, hat sie sich von Montag auf Dienstag, wie auch schon von Sonntag auf Montag, jedoch wieder etwas verringert. In den vergangenen 24 Stunden (Stand: 9.30 Uhr) sind 84 neue Personen positiv auf das Coronavirus getestet worden. Die meisten neuen Infizierten wurden laut Innenministerium mit 32 Betroffenen in Wien verzeichnet.

In Wien ist ein kleinerer Cluster um eine serbisch-orthodoxe Kirche aufgetreten. Am Wochenende waren dort vier Priester und deren Familienangehörige positiv getestet worden. Am Dienstag kamen drei weitere positiv getestete Personen dazu, die Zahl liegt nun bei 10. Ob es sich bei den neuen Fällen um Mitarbeiter, Angehörige oder Messbesucher handelt, ist vorerst nicht bekannt. Betroffen sind zwei Kirchenstandorte in Wien, die inzwischen geschlossen wurden. Bei der Wirtschaftskammer Wien - wo sich ebenfalls ein aus fünf Fällen bestehender Cluster gebildet hat - blieb die Zahl unverändert. Betroffen ist dort der Bereich Reinigungsdienst.

Die Bundeshauptstadt verzeichnete 32 neue Fälle, gefolgt von Oberösterreich mit 24. restlichen Neuinfektionen teilen sich wie folgt auf:  Burgenland: 3, Kärnten: 4, Niederösterreich: 11, Salzburg: minus 9, Steiermark: 10, Tirol: 8 und Vorarlberg: 1. Der negative Wert in Salzburg geht auf eine Datenbereinigung des Landes zurück. Bei der "Gesamtzahl der bestätigten Fälle", der "Gesamtzahl der Todesfälle" sowie der "Gesamtzahl genesener Fälle" gab es dadurch eine Reduktion im Vergleich zum Sonntag.

Über 100 Personen im Spital

Am Montag befanden sich erstmals wieder über 100 Personen aufgrund des Coronavirus im Spital. Derzeit sind es 114 Personen, davon 18 der Erkrankten auf Intensivstationen. Bisher gab es in Österreich 19.827 positive Testergebnisse. Mit heutigem Stand (9.30 Uhr) sind österreichweit 710 Personen an den Folgen des Coronavirus verstorben und 17.716 wieder genesen. 

In dem relativ großen Cluster in Niederösterreich rund um einen Schlachtbetrieb in Eggenburg ist die Zahl der infizierten Mitarbeiter bis Dienstag von zuvor 38 auf nunmehr 39 gestiegen. Eine Person in Quarantäne ist nach Angaben aus dem Büro von Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ) positiv getestet worden. Die Zahl der Folgefälle blieb mit fünf unverändert. Neben 244 Mitarbeitern des Unternehmens sind auch 96 Menschen aus dem Umfeld abgesondert worden. Im Hotspot um eine Wiener Neustädter Freikirche wurden weiterhin 28 direkt Infizierte gezählt. Hinzu kamen am Dienstag zwei neue Folgefälle.

In Kärnten wurde, wie bereits angekündigt, nun auch die Bezirkshauptmannschaft Spittal an der Drau eine zeitlich und räumlich begrenzte Maskenpflicht verordnet. Sie gilt an den kommenden sechs Freitagen (ab 24. Juli) während des "Dämmer Shopping"-Events von 18.00 bis 2.00 Uhr in genau definierten Bereichen im Kern der Kärntner Bezirksstadt, teilte der Landespressedienst am Dienstag mit. Mund-Nasen-Schutz wird somit für Besucher des Events als Vorsichtsmaßnahme an den öffentlichen Orten verpflichtend. Einige andere Kärntner Orte haben sich bereits für eine begrenzte Maskenpflicht entschieden: In den Wörthersee-Tourismusorten Velden, Pörtschach und Krumpendorf sowie in St. Kanzian am Klopeinersee gilt sie am Abend, auf den Klagenfurter Märkten während der Marktzeiten sowie an den Wochenenden abends in der Bezirksstadt Wolfsberg.

(APA/red.)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.