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Massaker in Halle: Die Hasswelt des Attentäters

REUTERS
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Prozessauftakt gegen Stephan B., der im Oktober 2019 zu Jom Kippur ein Massaker in der Synagoge in Halle verüben wollte.

Vor dem Gericht in Magdeburg versuchten die Dutzenden Menschen, die zum Prozessauftakt gegen Stephan B. zusammenkamen, um ihre Solidarität mit dessen Opfern zum Ausdruck zu bringen, den Sicherheitsabstand einzuhalten. „Keine Bühne dem Täter“ lautete ihr Motto zu Beginn eines auf drei Monate und 18 Prozesstage angelegten Verfahrens am Dienstag. Im Zentrum steht eine der schwersten antisemitischen Straftaten in Deutschlands Nachkriegszeit.

Neun Monate zuvor hatte sich das Bild am Tatort so dargestellt: Die Straßen waren verwaist, die Restaurants geschlossen, die Bars verriegelt. Wer an jenem frühen Oktoberabend nach Halle ins ostdeutsche Sachsen-Anhalt kam, wähnte sich in einer Geisterstadt – Monate vor der Coronakrise. Nicht eine Gesundheitskrise, sondern ein Terroranschlag hatte die Stadt am 9. Oktober, am höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur, stundenlang in einen Lockdown gezwungen.

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