Zwei Menschen erleben dieselbe Situation, bewerten sie aber grundverschieden. Das ist der Stoff, aus dem Konflikte sind.
Es ist nicht das, was man sagt. Auch nicht, wie man es sagt. Schnappt jemand ein – das Gegenüber oder man selbst – hat das mit dem Boden zu tun, auf den das Gesagte fällt, sprich: mit der Persönlichkeit des Empfängers.
Oder anders: Wenn immer die anderen Schuld sind, ist Selbstreflektion angesagt. In diesem Punkt machte Markus Fischer, Pionier der gewaltfreien Kommunikation im deutschsprachigen Raum, eine beachtliche Wandlung durch. Noch vor ein paar Jahren predigte er, Konflikte seien eine Frage der Sprache. Sie ließen sich durch bedachte Wortwahl verhindern, durch die Art, wie man kommuniziert.