Am Freitag findet ein globaler Aktionstag statt. Wie funktioniert Protest in Zeiten der Pandemie? Was fordern die Aktivisten vor der Wahl?
Voriges Jahr hatten es „die Fridays“ vergleichsweise leicht. Ging es um globale Krisen, die nicht weniger als die Zukunft der Menschheit bestimmen werden, war es ihnen binnen kurzer Zeit gelungen, die Klimakrise zum Thema Nummer eins zu machen. Dann kam Corona, und das Klima wurde in Sachen globale Krise fast verdrängt.
Zusammenkünfte zigtausender Menschen? Großaktionen in Zeiten des Social Distancing? Schülerstreiks in Zeiten geschlossener Schulen? Eher schwierig. Und Online-Protest (der fünfte Klimastreik fand online statt) hatte weit nicht die Wirkung in der Öffentlichkeit wie große Demos.
„Maske auf, Emissionen runter“
Aber mit der (vergleichsweisen) Ruhe um „Fridays for Future“ soll es am Freitag vorbei sein: Wie an 2500 Orten weltweit steht in Wien der nun sechste „weltweite Klimastreik“ auf dem Programm, inklusive drei Demonstrationszügen vom Westbahnhof, Hauptbahnhof und Wien Mitte zum Heldenplatz und einer dort stattfindenden Kundgebung. Protest in Zeiten der Pandemie, in der wieder dringend Vorsicht vor Ansteckungen geboten ist. Wie soll das funktionieren? „Maske auf, Emissionen runter“, so fasst Aktivistin Viviane Wörther das Konzept zusammen: Sie spricht von strengen Regeln, von 100 Ordnern, die das Einhalten von Maskenpflicht und Abständen kontrollieren sollen.