In Frankreich haben Großstädte ihre Maßnahmen verschärft. Jeden Tag werden rund 10.000 bestätigte Infektionen bekannt.
Die Statistik zeigt ein ungeschöntes Bild von der Corona-Lage in Frankreich, die sich zuspitzt und die Regierung zu Maßnahmen zwingt. Täglich weist sie rund 10.000 neue Fälle innerhalb von 24 Stunden aus. Die Franzosen, die zu Beginn der Epidemie den Verdacht hegten, es werde ihnen womöglich etwas verborgen, erwarten heute völlige Transparenz – und die Grafiken mit den ansteigenden Kurven und Daten, aufgeschlüsselt nach Regionen, liefert sie. Beinahe 6000 Covid-Patienten befinden sich in Krankenhauspflege, davon mehr als 950 in Intensivstationen. Bisher sind mehr als 31.000 Menschen an der Infektion gestorben.
Was genau sagen die Zahlen aus, und was soll man daraus für das individuelle und kollektive Verhalten ableiten? Ist die Zahl der Neuinfektionen in ganz Frankreich besonders dramatisch? Oder ist das bloß das Ergebnis der vervielfachten Zahl von PCR-Tests?
Die Statistiker warnen selber: „Die Zahl der bestätigten Fälle in Frankreich ist mit Vorsicht zu interpretieren. Ab Ende Mai wurde die Zählmethode geändert, zudem ist die Zahl der Tests pro Woche von 200.000 Anfang Juni auf mehr als eine Million Anfang September gestiegen.“