Geldflüsse des Glücksspielkonzerns an das Umfeld des Nationalratspräsidenten sorgen für Kritik: Auch der Koalitionspartner will jetzt, dass Sobotka den Vorsitz im U-Ausschuss ruhend stellt.
Wien. Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka ist diese Woche im Ibiza-Untersuchungsausschuss in den Mittelpunkt gerückt: Nicht nur die Opposition sieht die Verbindungen des Ausschuss-Vorsitzenden zum Glücksspielkonzern Novomatic als unvereinbar mit seiner Rolle an, auch der Koalitionspartner, die Grünen, sind von Sobotka abgerückt: Dieser solle den Vorsitz zumindest vorübergehend ruhen lassen und nochmals als Zeuge geladen werden, um Widersprüche aufzuklären, so die grüne Fraktionsführerin, Nina Tomaselli. Nachsatz: „Kann er die Widersprüche nicht aufklären, dann geht sich das nicht mehr aus mit dem Vorsitz.“