Rückblick

Bilder im Wahlkampf: Wenn der Bürgermeister zum „Mistkübler“ wird

Fällt der Straßenwahlkampf aus, spielen Bilder eine noch größere Rolle als sonst. Auch bei der Wien-Wahl verstanden es die Parteien, ihre Spitzenkandidaten zu inszenieren – und verfolgten dabei bekannte Strategien.

Die Wien-Wahl ist fast vorbei, der Wahlkampf geschlagen. Die Coronapandemie hatte die Parteien Anfang des Sommers aber noch recht nervös gemacht: Wie wahlkämpfen, wenn man nicht zu den Menschen darf? Wenn Händeschütteln tabu ist?

Es ging dann doch, verlagerte sich größtenteils ins Fernsehen, in die Zeitungen und ins Internet. Was dazu führte, dass Bilder, die hier transportiert wurden, diesmal noch wichtiger als zuvor waren.

Dem Zufall wurde dabei nichts überlassen. Wenn sich also Bürgermeister Michael Ludwig in der MA48-Montur ablichten ließ – so geschehen in der „Krone“, welche die Spitzenkandidaten in ihren Traumberuf schlüpfen ließ – konnte man sicher sein, dass das vom roten Wahlkampfteam wohlüberlegt war. Mit Erfolg: Die Fotos des fröhlichen SPÖ-Spitzenkandidaten beim, wie er selbst sagte, „Karottenballett“ sorgten für Begeisterung auf Facebook und Twitter.

Die Inszenierung überraschte auch die Politikwissenschafterin Karin Liebhart nicht. Ludwig präsentiere sich sympathisch, und „in einem Zusammenhang, der Menschen bei der Arbeit zeigt. Ein Kernthema der SPÖ.“ Gleichzeitig gehe es um Sauberkeit in der Stadt. Etwas, worauf Ludwig schon in der Vergangenheit – Stichwort Alkoholverbot am Praterstern – Wert gelegt hat.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.