Höchst unterschiedlich gingen die Parteien in ihr Wahlkampffinale. Während die Grünen wegen eines Coronafalls ihr Event absagen mussten, verzichtete die SPÖ von vornherein auf ein solches. Die ÖVP beging ein Online-, die FPÖ ein Massenevent am Viktor-Adler-Markt. Die Neos folgen am Samstag in Wien-Mitte.
Gestartet werden hätte der Finaltag eigentlich bei den Grünen sollen: Spitzenkandidatin Birgit Hebein hatte zum Finale ins Magdas Hotel unweit des Praters geladen, um mit Werner Kogler und Bezirks-Kandidaten ein letztes Mal die grüne Wählerschaft zu motivieren. Doch kurzfristig musste das Event wegen eines Coronafalls im Wahlkampfteam abgesagt werden.
Unterdessen zählte man bei der ÖVP per Countdown die noch übrigen Stunden bis zur Öffnung der Wahllokale vor der Parteizentrale in der Lichtenfelsgasse.
Coronabedingt war aber auch hier vieles völlig anders als üblich: Lediglich ein Dutzend Sessel waren für akkreditierte Journalisten reserviert, einige Kameraleute und Parteifunktionäre huschten daneben als einzige um das Moderatorenduo Peter L. Eppinger und Wahlkampfleiterin Bernadette Arnoldner, die durch das Event auf einer kleinen Bühne führten, das – wie auch schon der Auftakt – eine Mischung aus digitaler Zoom-Konferenz, zu der türkise Politiker (darunter Familienministerin Christine Aschbacher und Staatssekretär Magnus Brunner) auf einer Vidiwall zugeschaltet waren und Gästen auf der Bühne war.
Zu diesen zählte neben dem steirischen Landesrat Christopher Drexler auch und vor allem Bundeskanzler Sebastian Kurz. Dem Motto „Mehr Türkis für Wien“ entsprechend appellierte zum Abschluss Spitzenkandidat Gernot Blümel zwischen türkis gefärbten Jacken, Luftballons, Autos, Fahrrädern, Mund-Schutz-Masken und Desinfektionsmittel in türkisen Socken unter einem ebenfalls in Türkis gefärbten Himmel zum Ankreuzen der ÖVP am Wahlzettel. „So viel Liebe“ empfinde er für „diese Stadt“, sagte Blümel, „doch macht uns diese Liebe nicht blind.“