Der französische Ex-Präsident Sarkozy wurde nun auch der „Bildung einer kriminellen Vereinigung“ beschuldigt. Er soll vom ehemaligen libyschen Diktator, Muammar Gaddafi, 2007 Wahlkampfhilfe in der Höhe von 50 Millionen Euro erhalten haben.
Die französische Justiz hat am Freitag gegen den früheren Staatschef Nicolas Sarkozy ein zusätzliches Ermittlungsverfahren wegen „Bildung einer kriminellen Vereinigung“ (association de malfaiteurs) eingeleitet. Der Ex-Präsident war zuvor erneut und während rund 40 Stunden von der Finanzbrigade der Staatsanwaltschaft zum Verdacht einer Finanzierung seiner Wahlkampagne von 2007 durch den ehemaligen libyschen Machthaber Oberst Gaddafi befragt worden.
In diesem Dossier wird seit 2018 Sarkozy bereits offiziell der „passiven Bestechung und Unterschlagung öffentlicher Mittel“ und „illegalen Wahlfinanzierung“ beschuldigt. Dass nun die Justiz davon ausgeht, dass es sich quasi um ein „bandenmäßige“ Organisation von Finanzdelikten handelt, ist schwerwiegend. Nicht nur Sarkozy als Individuum, sondern Frankreichs politische Elite schlechthin und die höchsten Institutionen der Republik geraten da ins Zwielicht des Korruptionsverdachts.