Coronavirus

Kogler: "Weiß nicht, wie lang wir Zuschauerzahlen noch halten"

(c) APA/HERBERT NEUBAUER (HERBERT NEUBAUER)
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Bei steigenden Corona-Zahlen würden Maßnahmen eher einschränkend sein - Sportminister kündigte in Medien-Gespräch Schwerpunkte für Frauen im Sport, Integration und "GreenSport" an.

Sportminister Werner Kogler ist aufgrund der Corona-Pandemie gefordert. In einem Interview mit mehreren österreichischen Medien nahm der 58-Jährige zu diversen aktuellen Themen Stellung, so auch zur in der Krise allgegenwärtigen Frage nach der Zulassung bzw. Anzahl der Zuschauer in Sportstätten.

Solange die Corona-Zahlen weiter nach oben gehen, würden die Maßnahmen eher einschränkend sein. "Es geht vor allem um Bereiche wie Toiletten, die Anzahl und Beschaffenheit der Ein- und Ausgänge sowie Gastronomiestände", sagte der Steirer. "Ich bin mir nicht sicher, wie lange die derzeit zulässigen Zuschauerzahlen noch halten, wenn man die steigenden Infektionszahlen ansieht. Die Regierung muss eben auch die internationale Entwicklung im Auge haben."

Mit der Abwicklung der Zahlungen aus dem mit 700 Mio. Euro gefüllten NPO-Fonds an Non-Profit-Organisationen auch auf Basis von rund 3.000 Anträgen von Sportvereinen machte Kogler Zufriedenheit aus. "Die Mittel für den Fonds sind so hoch, dass keine Sparte zu kurz kommt", sagte das Regierungsmitglied. "Im nächsten Jahr gibt es noch einmal 250 Mio. Euro und das, was heuer übrig bleibt, kommt auch in die Schatulle. Ich schätze, 350 bis 400 Mio. stehen noch zur Verfügung."

Einen Schwerpunkt auch in Corona-Zeiten will Kogler auf die Rolle der Frau im Sport legen, so etwa die Extra-Förderung von Frauen-Ligen schon ab heuer mit rund 1,5 Mio. Euro zusätzlich. "Hier wird schon in naher Zukunft viel passieren. Wir werden einiges in die Hand nehmen und antauchen." Auch dem Funktionärinnen-Mangel soll demnach - schon ab November - der Kampf angesagt werden. Zudem sollen pro Jahr 15 weibliche Absolventen der Sportwissenschaften bei der Trainerausbildung gefördert werden.

Im Bereich Sport für Menschen mit körperlicher oder geistiger Beeinträchtigung ortet Kogler größere Probleme in der Breite als in der Spitze. Erfolge bei Paralympics und Special Olympics dürften nicht die Hürden vergessen lassen, die sich beim Zugang zum Sport aufbauen. Der Schlüssel liege in den Schulen.

Die dritte Spur, die der Sportminister neben der Frauen-Förderung und der Offensive im Behindertenbereich trotz Corona noch in dieser Legislaturperiode hinterlassen will, betrifft "Green Sport". "Events, die nachhaltig sind, werden besonders unterstützt."

(Apa/fin)

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