Kürzere Ausbildung und 400 Euro Taschengeld.
Wien. Die Regierung hat in ihrer Ministerratssitzung am Nationalfeiertag Maßnahmen beschlossen, mit denen der Milizdienst beim Bundesheer attraktiver gemacht werden soll. Grundwehrdiener, die sich zu Miliz melden, werden künftig 400 Euro pro Monat zusätzlich bekommen.
„Die Pandemie hat uns neuerlich darauf aufmerksam gemacht, dass Stabilität und Sicherheit nur mit einem funktionierenden Bundesheer möglich sind“, so Kanzler Sebastian Kurz. Darum habe die Regierung eine Stärkung der militärischen Ausbildung im Grundwehrdienst und einen erleichterten Zugang zum Milizdienst inklusive einer besseren finanziellen Entschädigung auf den Weg gebracht.
Bessere Ausbildung
Grundwehrdiener sollen eine verkürzte Ausbildungszeit haben. Spezielle Fähigkeiten wie etwa IT-Kenntnisse sollen bestmöglich genutzt werden. Wer sich nach dem Grundwehrdienst freiwillig zur Miliz meldet, verpflichtet sich, 30 Tage Milizübungen zu absolvieren. Dafür gibt es eine monatliche Anerkennungsprämie von 400 Euro ab dem dritten Ausbildungsmonat. Außerdem soll die Milizkaderausbilung attraktiviert werden. Verbesserungen wurden auch bei den Stellungsstraßen angekündigt. (red.)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 27.10.2020)