Torben Kuhlmann hat seine Mäuse in die Welt von Lindberg, Armstrong und Edison gesetzt. In seinem neuesten, natürich wieder grandios illustrierten Buch, war Einstein an der Reihe.
"Wer zu viel über die Zeit nachdenkt, riskiert, dass sie ihm mit der Zeit auf den Wecker geht." Dieses "Sprichwort der Mäuse" ist dem neuen Buch vor Torben Kuhlmann vorangestellt, doch die Warnung ist an dieser Stelle unnötig: Man bleibt die 128 Seiten (!) gern dabei, wenn eine Maus sich auf die Suche nach dem Geheimnis der Zeit macht. Was zuallererst an den fantastischen Illustrationen liegt: Groß- und kleinformatige Bilder leuchten kleine Details ebenso aus wie Stimmungen; die Faszination von Uhrwerken ebenso wie die zitternden Barthaare einer Maus oder einen Sonnenuntergang.
Es liegt aber durchaus auch am Thema. Kuhlmann führt in jedem seiner Bücher durch die Geschichte großer Erfindungen oder Ideen des frühen 20. Jahrhunderts, in "Einstein" geht es um die Ralativitätstheorie. Oder um die Frage, wie eine Maus, die zu spät zum großen Käsefest gekommen ist, in der Zeit zurückreisen kann, um Emmentaler und Pecorino, Cheddar und Brie in bester Auswahl zu erleben. So recherchiert, lernt und experimentiert die Maus mit vollstem Einsatz. Und der kleine Leser taucht mit ihr ein in die Welt der Magnetspulen - und Relativität.
Torben Kuhlmann: Einstein. Die fantastische Reise einer Maus durch Raum und Zeit. NordSüd Verlag, Zürich 2020. 128 Seiten, 22 Euro. Alter: Ab sechs Jahren.