Corona-Pandemie

Anschober pocht bei Massentests auf Freiwilligkeit

Noch nicht ausgemacht ist, ob es flächendeckende Tests oder ob "Screenings" bestimmter Zielgruppen oder Regionen geben soll. Im Bild eine Teststraße ein den USA.
Noch nicht ausgemacht ist, ob es flächendeckende Tests oder ob "Screenings" bestimmter Zielgruppen oder Regionen geben soll. Im Bild eine Teststraße ein den USA.imago images/ZUMA Wire
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Massentests müssen ein freiwilliges Programm sein, sagt der Gesundheitsminister. Noch sei nicht klar, ob flächendeckend getestet werde oder Screenings bestimmte Zielgruppen oder Regionen erfassen werden.

Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) pocht bei den nach dem Lockdown im Dezember geplanten Massentests auf Freiwilligkeit. "Es muss ein freiwilliges Programm sein", sagte Anschober am Montag im Ö1-"Morgenjournal". Noch nicht ausgemacht ist seinen Angaben zufolge, ob es sich - wie von Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) angekündigt - um flächendeckende Tests wie in der Slowakei handeln soll, oder ob die "Screenings" bestimmte Zielgruppen oder Regionen erfassen werden.

Klar ist für Anschober, dass nach dem Lockdown die Schutzkonzepte für Ältere und das "Contact Tracing" ausgebaut werden müssen. Außerdem werde man das "Screening", also das regelmäßige Testen bestimmter Personengruppen, ausbauen. Am heutigen Montag und am Dienstag stehe man diesbezüglich im Dialog mit Wissenschaftern, sagte Anschober. Von punktuellen Testungen habe man allerdings wenig. Wenn, dann brauche es mehrere Wiederholungen.

Kurz hatte am Sonntag überraschend Massentests nach Vorbild der Slowakei angekündigt. Dort waren alle Einwohner zwischen 10 und 65 getestet worden. Freiwillig war die Teilnahme nicht: Wer kein negatives Testergebnis vorweisen konnte, war von einer strikten Ausgangssperre betroffen und durfte nicht in die Arbeit gehen. Kurz spricht heute um 8.30 Uhr in einer Videokonferenz mit seinem slowakischen Amtskollegen Igor Matovic.

(APA)

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