Am Sonntag gibt es Mozarts „Figaro“ als abendlichen Stream - und zwar gleich zwei Mal. Opernfreunde haben die Qual der Wahl. Schauen sie sich Alfred Dorfers ersten Regie-Versuch aus dem Theater an der Wien an? Oder vertrauen sie auf die Dutch National Opera?
Auf jeden Fall sind Besucher des virtuellen Musiksalons der „Presse“ gut vorbereitet auf den Abend. Hier gibt es den schnellsten Opernführer zur schnellsten Opera buffa aller Zeiten - mit kleinen und kleinsten akustischen Erinnerungen an die legendäre Staatsopern-Premiere des Werks unter Herbert von Karajan, 1977, mit Ileana Cotrubas, José van Dam, Anna Tomowa-Sintow, Tom Krause und Frederica von Stade. (CD erschienen bei Orfeo)
„Figaro“ in neun Minuten
Mozarts Stück ist gewiss eine der kurzweiligsten Opern aller Zeiten, obwohl sie ziemlich lang ist. Dramaturgisch von Librettist Lorenzo da Ponte brillant angelegt und durch Mozarts seelenvolle Musik zur hintergründigen Menschheits-Komödie verdichtet. Von kleinen zwischenmenschlichen Problemchen bis zu großen Konflikten steckt in Text und Klängen alles drin, was auch unsereins noch bewegt.
