Im Flüchtlingscamp Aysaita leben 25.000 Menschen unter schwierigen Bedingungen. Die meisten kommen aus Eritrea. Der Tigray-Konflikt verschärft die Lage für Flüchtlinge aus Eritrea.
Semera. Der Konvoi verlässt die asphaltierte Straße und biegt auf einen staubigen Weg ein. Einige Hundert Meter noch, dann halten die weißen Toyota-Geländewagen mit den blauen Buchstaben UN auf der Motorhaube. Eineinhalb Stunden waren sie unterwegs vom Flughafen in Semera im nördlichen Äthiopien. Jetzt haben sie das Flüchtlingslager Aysaita erreicht.
Österreichs Außenminister, Alexander Schallenberg, ist gekommen, um am zweiten Tag seiner Äthiopien-Reise dem Camp einen Besuch abzustatten. Eine große Menschenmenge wartet bereits am Eingang des Lagers, um die Gäste aus Österreich und die Vertreter des Welternährungsprogramms WFP und des UN-Flüchtlingshochkommissariats UNHCR zu empfangen. Junge Männer und Frauen in lokalen Gewändern bieten eine Tanzvorführung mit gekrümmten Schwertern dar.