Skylink: Planungsprobleme vor Baubeginn bekannt

Skylink Planungsprobleme Baubeginn bekannt
Skylink Planungsprobleme Baubeginn bekannt(c) REUTERS (HEINZ-PETER BADER)
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Bereits vor dem Spatenstich des Terminal Skylink im Dezember 2005 wusste der Flughafen von gravierenden Planungsproblemen bei der Haustechnik. Das deckt ein Rechnungshof-Bericht auf.

Wie die "Presse" berichtete, krisiert der Rechnungshof den Flughafen Wien im Zusammenhang mit dem Bau des Skylinks. Nun berichtet der Kurier, dass der Flughafen bereits vor dem Spatenstich im Dezember 2005 von massiven Planungsproblemen bei der heiklen Haustechnik wusste.

Weil das externe Planungsbüro Freudensprung Engineering GmbH (FEG) in Verzug und in wirtschaftlichen Problemen war, übergab man den Bereich Haustechnik einer Arbeitsgemeinschaft. Der Baubeginn startete wie geplant, die Experten brachten die Probleme nicht unter Kontrolle. Das erntete harte Kritik vonseiten der RH-Prüfer. Der Rechnungshof kritisiert die qualitative und quantitative Überforderung des Flughafen-Baumanagements, wie die "Presse" am Samstag berichtete.

Vorstand: "Die besten Experten"

Flughafen-Vorstandssprecher Herbert Kaufmann rechtfertigte seine Vorgangsweise gegenüber dem "Kurier": "Wir haben unsere Projektorganisation bewusst schlank aufgestellt, weil nach dem Skylink keine größeren Bauvorhaben mehr anstanden. Aber wir haben die besten Experten der Baubranche ins Projekt geholt." Auch diese brachten das Projekt nicht in den Griff.

Kaufmann zum Rohbericht: "Wir nehmen den Bericht sehr ernst. Er beinhaltet viele gute Anregungen, die wir teilweise schon umgesetzt haben, andere werden wir noch umsetzen". Objektiv diskutieren "kann man erst den Endbericht, wenn die Stellungnahme des Flughafens eingearbeitet ist und eine neuerliche Stellungnahme des Rechnungshofes vorliegt".

(APA)

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