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FFP2-Pflicht ab Montag - auch beim Arzt

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++ THEMENBILD ++ CORONA: FFP2-MASKEN IN OeFFISAPA/HERBERT NEUBAUER
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Auch in Arztpraxen und im AUA-Flugzeug sind die FFP2-Masken ab Montag Pflicht. Die Gratis-Masken für Bedürftige werden heute ausgeliefert. Die ÖBB straft mit 40 Euro, sollte man sich der Regel widersetzen.

Ab Montag sind FFP2-Masken in Supermärkten und öffentlichen Verkehrsmitteln Pflicht. Aber nicht nur dort: Die Ärztekammer für Niederösterreich hat am Freitag darauf hingewiesen, dass ab Montag auch Patienten in Ordinationen FFP2-Masken ohne Ausatemventil tragen müssen. Dies sei in der „Pressekonferenz der Regierung unerwähnt geblieben, bemängelte Präsident Christoph Reisner.

In drei Tagen würden - wie jeden Montag - tausende Personen ab der Früh Ärzte aufsuchen. "Kommen diese Menschen ohne FFP2-Maske, dürften sie die Ordination laut Gesetz nicht betreten", warnte Reisner.

Gratis-Masken werden heute geliefert

Die von der Regierung zugesagten gratis FFP2-Masken für Einkommensschwache werden ab dem heutigen Freitag ausgeliefert, teilte das Gesundheitsministerium per Aussendung mit. Verteilt werden die kostenlosen FFP2-Masken in Obdachlosen-Einrichtungen, Sozialmärkten und Stellen zur Lebensmittelausgabe.

In einem ersten Schritt sollen in Zusammenarbeit mit dem Bundesheer rund 52.000 Masken an Obdachloseneinrichtungen verschickt werden, die dort direkt zur Verfügung gestellt werden. Den Team Österreich Tafeln, das sind Sozialmärkte und Stellen zur Lebensmittelausgabe für einkommensschwache Menschen, sollen ab Samstag eine Million Masken zur Verfügung stehen, die vom Roten Kreuz geliefert werden. Ein gesonderter Nachweis über die Bedürftigkeit abseits der Kriterien der Sozialeinrichtungen sei nicht erforderlich, erklärte man auf Nachfrage im Gesundheitsministerium.

Das Gesundheitsressort stellt laut der Aussendung auch zusätzlich zehn Millionen Masken für die Länder zur Weitergabe an Sozialstellen zur Verfügung. Gegebenenfalls könnten weitere Bestellungen laufend getätigt werden, wurde versichert.

Kommende Woche sollten nun tatsächlich auch alle über 65 Jahre einige kostenlose FFP2-Masken erhalten haben - angekündigt worden war dies ja bereits Anfang Dezember.

Supermärkte: Genug Masken

Damit die FFP2-Masken für alle leistbarer sind, wurden sie auch von der Mehrwertsteuer befreit. In Supermärkten sind die Masken für 59 Cent pro Stück erhältlich, in der Lugner-City sogar für 50 Cent. Bisher kosteten sie 2 bis 8 Euro. Entsprechend groß ist die Nachfrage, allerdings versichern die großen Ketten alle, genug Masken zu haben. Komme es zu Engpässen, werde schnell nachgeliefert.

Unterschiede dürfte es aber geben, wie strikt das Verbot ab Montag durchgesetzt wird, ergab ein Rundruf. "Wir werden Kunden am Montag höflich auf die FFP2-Maskenpflicht aufmerksam machen. Eine Maske kann man bei uns ja bekommen. Mehr können wir nicht tun", heißt es etwa von Spar. Etwaige ärztliche Bestätigungen für ein Nicht-Tragen werde nicht überprüft.

Deutlich strikter plant das die Rewe-Gruppe (Billa, Merkur) handzuhaben. Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen werden ab Montag darauf hinweisen, dass es die Pflicht zum Tragen einer FFP2-Maske in den Verkaufsräumen gibt. "Wer sich trotz Aufforderung nicht daran hält, dem können wir keinen Zugang zu unseren Geschäften gewähren", teilte ein Sprecher mit. Kunden, die aus gesundheitlichen Gründen von der Pflicht zum Tragen einer FFP2-Maske ausgenommen sind, werden gebeten auf Nachfrage eine ärztliche Bestätigung vorzuzeigen.

Hofer verweist ebenfalls darauf, dass das Tragen einer FFP2-Schutzmaske für alle ab 14 Jahren gilt, die nicht eine medizinische Ausnahme geltend machen können. Kunden werden gebeten, die Mitarbeiter über Ausnahmen von der Maskenpflicht zu informieren. Selber wird nicht kontrolliert, aber "im Fall der Kontrolle durch Organe des öffentlichen Sicherheitsdienstes sind die Gründe der Inanspruchnahme der Ausnahme nachzuweisen", erinnert Hofer.

Am Freitag gab es vorerst keine Stellungnahme zum Umgang mit dieser Frage von Lidl.

40 Euro Strafe bei ÖBB

In Zügen, Bussen und Bahnhöfen der ÖBB wird die Fahrt ohne FFP2-Maske oder mit einem Mund-Nasen-Schutz geringerer Schutzklasse entsprechend gestraft, erinnerten die Bundesbahnen am Freitag. Die Nichteinhaltung der neuen Vorgaben kann bis zu 40 Euro kosten.

Neben der Geldstrafe könne bei beharrlicher Verweigerung auch durch das Zugpersonal ein Fahrtausschluss ausgesprochen werden. Mit der Einführung der neuen Regelung werden wieder Schwerpunktkontrollen durchgeführt. Die Maskentragepflicht werde in Summe aber sehr gut eingehalten, es habe zuletzt nur noch wenige Strafen gegeben, hatte es bereits Mitte der Woche von den ÖBB geheißen. Mit Problemen wegen der neuen Regelung rechne man daher nicht.

Auch im Flugzeug

Auch die Austrian Airlines (AUA) verschärft ihre Maskenpflicht. Ab Montag sind auf allen Flügen nur noch FFP2-Masken erlaubt, das gelte sowohl für die Crew als auch für die Passagiere, teilte die AUA am Freitag mit. Die AUA führt die FFP2-Pflicht "bis auf Weiteres" - also ohne ein genaues Enddatum - ein.

Neben einer FFP2-Maske sind auch höher klassifizierte Masken, wie beispielsweise FFP3 Masken ohne Ventil, erlaubt, so die AUA. Zudem gelten die Ausnahmen gemäß der neuen Verordnung: So dürften Fluggäste zwischen 6 und 14 Jahren und Schwangere mit normalem Mund-Nasen-Schutz reisen. Kinder unter 6 Jahren sind von der Masken-Trage-Pflicht ausgenommen, sowie Personen, die aus gesundheitlichen Gründen keine Maske tragen können. Sie müssen dies mit einem ärztlichen Attest (auf einem AUA-Formblatt) bestätigen sowie einem negativen Covid-19-Test, der nicht älter als 48 Stunden als sein darf, vorlegen.

Am Flughafen Wien wird man sich ebenfalls an die ab Montag geltende neue Verordnung der Regierung anpassen, teilte ein Sprecher mit. Ab 25. Jänner gelte "in Flugzeugen und im öffentlich zugänglichen Bereich der Terminals" eine FFP2-Maskenpflicht sowie ein Mindestabstand von 2 Metern zu anderen Personen. Erwerben könne man FFP2-Masken im Supermarkt in der Ankunftshalle.

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