Wer fürchtet sich nicht vor fünfnasigen Wesen und pups-zischenden, stinkbäuchigen Flederbiestern? In "Licht aus, Leon" erfährt man, was hilft.
Monster sind ein Lieblingsthema in Kinderbüchern. Sie bieten Erzählern und Gestaltern quasi unbegrenzte Möglichkeiten, und auch wenn kaum ein Bilderbuch an das wunderbare "Der Tag, an dem Louis gefressen wurde" von John Fardell herankommt, gibt es doch immer wieder nette Neuerscheinungen. "Licht aus, Leon!" etwa, in dem sich ein kleiner Bub sehr vehement dagegen sträubt, nachts das Licht auszuschalten. Natürlich nicht, weil er Angst vor der Dunkelheit hat. Sondern, eh logisch, weil er das fürchtet, was sich darin verbirgt: Monster nämlich.
Und so argumentiert Leon abends mit fürchterlichen Gestalten: Fünfnasige und elfhändige Wesen vermutet er in seinem Zimmer, schuppig-schleimige Monster und pups-zischende, stinkbäuchige Flederbiester. Da ist an "Licht aus" natürlich nicht zu denken. Bis Leon ein Buch mit dem Titel "Wie man Monster erschreckt" entdeckt. Und, wer hätte das vermutet: Minzfrischer Atem lässt Monster zu Staubhäufchen zusammenfallen, Kuscheltiere sind ihre natürlichen Feinde, Elternküsse bilden ein schützendes Kraftfeld. Der australischer Singer-Songwriter Josh Pyke hat eine auf nett-entspannte Weise pädagogische Geschichte vorgelegt, Chris Nixon hat sie witzig illustriert.
Josh Pyke, Chris Nixon: Licht aus, Leon! Erschienen im Knesebeck Verlag. 32 Seiten, 13 Euro. Alter: Ab 4 Jahren.